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Smartphones: Mobile Alleskönner und Ablenkung
Smartphone u. Bildschirm ©Gerald Kaufmann
  • 20. April 2022

Smartphones: Mobile Alleskönner und Ablenkung

Von Redaktion

Ein Leben ohne das Smartphone ist heute kaum vorstellbar. Die Symbolgeräte der digitalen Revolution begleiten uns auf Schritt und Tritt und bieten in vielen Alltagssituationen Hilfestellung. Doch eine kritische Betrachtung der Allgegenwärtigkeit des Smartphones im täglichen Leben zeigt, dass es zwar für Unterhaltung sorgt, die Kommunikation erleichtert und die Menschen miteinander vernetzt, aber gleichzeitig auch die Konzentration sowie wichtige Entspannungsphasen stört.

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Mobile Alleskönner

Die multifunktionalen Eigenschaften machen das Smartphone in der täglichen Routine unentbehrlich. Es dient als Kamera, Uhr, Taschenlampe und Navigationsgerät und eröffnet seinen Besitzer natürlich die Tore zur großen weiten Welt des Internets. Dadurch können in Sekundenschnelle über Suchmaschinen Suchanfragen gestartet werden, um sich über ein beliebiges Thema News und Informationen zu beschaffen. Gleichzeitig erhalten Smartphone-User durch eine Internetverbindung Zugang zu einer vielfältigen Unterhaltungspalette aus Musik- und Podcast Anbietern wie Spotify, über virtuelle Casino Plattformen wie PokerStars Vegas, bis hin zu einer scheinbar endlosen Auswahl an Gaming-Apps, die einfach von Stores wie dem App Store auf die Smartphones heruntergeladen werden können. Größter Vorteil des smarten Telefons im Vergleich zum PC und Fernseher ist, dass es als Unterhaltungsmedium unabhängig von Ort und Zeit in Anspruch genommen werden kann. Wartezeiten im öffentlichen Verkehr können genauso wie kurze Arbeitspausen mit Zerstreuung gemäß den eigenen Interessen gefüllt werden.

Darüber hinaus ist das Smartphone ein Garant für schnelle und einfache Kommunikation. Die Nutzung der mobilen Geräte versprechen eine ständige Erreichbarkeit über die Anruf- und Kurznachrichtenfunktionen sowie über E-Mail und Instant-Messaging-Dienste. Dazu erhalten die User Zugang zu Social-Media-Plattformen, die Menschen auf der ganzen Welt miteinander in Verbindung setzen. Die Kommunikation über soziale Netzwerke erleichtern den zwischenmenschlichen Informationsaustausch und Kontaktaufbau, die im Chaos des Alltags zu kurz kommen würden. So kann der Smartphone-User mit wenigen Klicks über Instagram oder Facebook die täglichen Ereignisse im Bekanntenkreis verfolgen, über Dating-Apps ein Rendezvous für das Wochenende planen oder über Online-Karrierenetzwerke geschäftliche Kontakte aufrechterhalten. Doch die ständige Anwesenheit des mobilen Alleskönners im Alltag, bringt neben all den Vorzügen einige Nachteile mit sich, die in letzter Zeit immer mehr zur Diskussion stehen.

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Mobile Ablenkung

Die große Schattenseite der Allgegenwärtigkeit des Smartphones ist die Ablenkung. Studien aus jüngster Vergangenheit zeigen, dass Menschen im Durchschnitt achtzig Mal am Tag bzw. alle zwölf Minuten ihr Telefon in die Hand nehmen. Dabei muss nicht einmal eine Nachricht eingegangen sein. Allerdings stört das fast zwanghafte Kontrollieren oft Tätigkeiten, die lange Konzentrationsphasen beanspruchen. Denn durch die ständige Präsenz der Mobilgeräte befindet sich das Gehirn in Alarmbereitschaft und muss seine Aufmerksamkeit immer teilen. Infolgedessen sinken die Konzentration und die Produktivität beim Arbeiten oder Lernen. Auch zwischenmenschliche Beziehungen leiden oft darunter. Bei Treffen von Angesicht zu Angesicht ist der ständige Griff zum Smartphone nicht nur nervig für den Gesprächspartner, sondern auch ein großer Störfaktor bei der sachgemäßen Verfolgung der Konversation.

Zudem zeigen Forschungen, dass die übertriebene Smartphone-Nutzung von den körperlichen Bedürfnissen ablenkt. So schlafen Menschen kürzer und schlechter, wenn sie ihre Mobiltelefone während der Einschlafphase nutzen. Zum einen senkt das Blaulicht von Bildschirmen den Melatonin-Spiegel, zum anderen ist der Kopf aufgrund des ständigen Informationsflusses auf Hochtouren und kann sich nicht entspannen. Wer sein Smartphone in der Nähe des Bettes behält, kann durch das Blinken und Vibrieren sogar mitten in der Nacht aufgeweckt werden. Wenige Menschen wissen auch, dass die Anwesenheit der mobilen Geräte beim Essen negativ auf die Essgewohnheiten wirken kann. Menschen, die während einer Mahlzeit zum Smartphone greifen, vernachlässigen die achtsame Nahrungsaufnahme. Dadurch werden größere Mengen an Essen verdrückt, was wegen erhöhter Kalorienaufnahme Übergewicht begünstigen kann. Zu guter Letzt stört die übermäßige Nutzung wichtige Erholungszeiten im Alltag. Nach einem stressigen Arbeitstag braucht das Gehirn bewusste Phasen der Entspannung, um Energien zu regenerieren. Die ständige Erreichbarkeit während dieser Zeitspannen kann die Nerven zusätzlich strapazieren und langfristig mentale Probleme durch Stress begünstigen.

Fazit ist, das Smartphone ist heutzutage ein selbstverständlicher Teil des Alltags. Das vielseitige Gerät ersetzt Alltagsgegenstände, eröffnet uns die Türen für die weite Welt des Internets, sorgt für Entertainment und hilft uns bei der Pflege von sozialen Kontakten. Doch die Omnipräsenz bringt auch einen großen Nachteil mit sich: die mobile Ablenkung. Der ständige Informationsfluss stört die Aufmerksamkeit bei mental fordernden Aufgaben. Auch körperliche Bedürfnisse wie Essen, Schlafen und Ruhe können vernachlässigt werden. Deshalb sollte jeder Smartphone-Besitzer sich die Frage stellen, ob er seinen mobilen Alleskönner mehr als nur nötig in die Hand nimmt. Ist die Antwort ein „Ja“, sollte bewusst gegen die übertriebene Nutzung gesteuert werden.


Ressort: Technik und IT

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