- 25. Oktober 2022
Trotz Gasknappheit: Öfen und Heizlüfter bringen kaum Ersparnis und bergen Risiken
Köln, 25. Oktober 2022: Die Zurich Gruppe Deutschland ruft zu einem verantwortungsvollen und sorgsamen Umgang mit alternativen Heizgeräten in Privatwohnungen auf.
Nach Angaben des Marktforschungsinstitut GfK sind von Januar bis August 958.000 strombetriebene Heizlüfter verkauft worden und damit 76 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei sind Heizlüfter trotz der Rekordpreise für Gas laut der Stiftung Warentest nicht sparsamer. Werden die Geräte falsch eingesetzt oder Heizöfen ungenehmigt betrieben, können die Folgen verheerend sein.
Gefahr von Schwelbränden
Der hohe Stromverbrauch eines dauerhaften Betriebs elektrischer Heizungen ist ein echter Stresstest für das Leitungsnetz insbesondere älterer Gebäude. Die höhere Wärmebelastung der Leitungen lässt deren Isolierung porös werden. Dadurch steigt die Gefahr eines Schwelbrandes. Das tückische daran: Schwelbrände können hinter dem Putz lange Zeit unbemerkt bleiben. Kommt ausreichend Sauerstoff hinzu, kann sich blitzartig ein Flammenbrand entzünden. Verbraucher sollten daher prüfen, ob das Leitungsnetz ihrer Wohnung für den Verbrauch ihrer elektrischen Geräte ausgelegt ist. Finanziell betrachtet sind Heizlüfter ohnehin nur eine Option für den Notfall.
Holz- und Brikettöfen niemals ungenehmigt betreiben
Auch wenn die Preise für Brennholz ebenfalls steigen, nutzen viele Verbraucher den heimischen Kamin als ergänzende Wärmequelle. Doch auch dabei gilt: Feuerungsanlagen, wie Kaminöfen, dürfen nur in Betrieb genommen werden, wenn Brandsicherheit und sichere Abgasführung durch den Schornsteinfeger bescheinigt wurden. Ansonsten besteht die Gefahr durch Überhitzung und Kohlenmonoxid-Vergiftungen.
Trotz aller Warnungen geschieht es leider immer wieder: Holzkohle-Grills oder Gasheizer in Innenräumen können zu schweren Vergiftungen und schlimmstenfalls zum Tod führen. Sie dürfen daher unter keinen Umständen als Wärmequelle in Innenräumen genutzt werden.
Auch Teelichtöfen nicht ohne Risiko
Vorsicht ist auch bei selbst gebauten Teelichtöfen angebracht, die aktuell in den Sozialen Medien viel Aufmerksamkeit bekommen. Durch den fehlenden Abstand der Teelichter kann sich ein Wachsbrand entzünden. Löschversuche mit Wasser können Stichflammen und Wohnungsbrände zur Folge haben.
«Wir plädieren an die Menschen in Deutschland, den aktuellen Herausforderungen besonnen zu begegnen. Neben einer genauen Abwägung der Kostenersparnis alternativer Heizquellen, müssen die Risiken fachkundig bewertet und minimiert werden», sagt Horst Nussbaumer, Chief Operating Officer der Zurich Gruppe Deutschland.
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