- 23. September 2023
CO2-Ausstoß gibt es auch beim Onlineshopping
— so kann er minimiert werden
Der CO2-Fußabdruck beim Onlineshoppen
Onlineshopping ist aufgrund der Umweltbelastung in Verruf geraten: Denn lange Transportwege und Retouren sind nur einige der Faktoren, die zum hohen CO2-Fußabdruck des Onlineshoppens beitragen. Verbraucher können aber selbst einiges tun, um die eigenen Shopping-Aktivitäten etwas nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehört zunächst einmal, genau zu wissen, an welchen Stellen des Lieferprozesses die meisten Emissionen entstehen. Tatsächlich haben Kunden einige Möglichkeiten, um den persönlichen CO2-Fußabdruck auch beim Thema Onlineshopping zu verringern.
Retouren und Verpackungsmüll reduzieren
Onlineshopping ist beliebt, da man mit wenigen Klicks alle erdenklichen Produkte bestellen kann, die dann bequem nach Hause geliefert werden. Problematisch sind neben den langen Transportwegen auch die Retouren, die in manchen Branchen erstaunlich häufig vorkommen. Vor allem die Mode-Branche ist für ihren hohen Anteil an Retouren, gemessen an allen Bestellungen, bekannt. Und tatsächlich fällt es nicht immer leicht, beim Onlineshopping die Farben, Schnitte und Größen von Kleidungsstücken am Bildschirm richtig einzuschätzen. Schnell bekommt man das Gefühl, das eigene Zuhause in eine Umkleidekabine zu verwandeln und nicht passende Kleidungsstücke einfach wieder zurückzuschicken. Leider geht solches Shopping-Verhalten mit enormen Umweltbelastungen einher. Besser ist es, Modeartikel nur ganz gezielt zu bestellen, wenn man sicher ist, dass jedes Kleidungsstück tatsächlich passt und gefällt. Ein weiteres Problem stellen die notwendigen Verpackungen dar, denn dadurch fallen große Mengen Müll an, insbesondere Papier- und Plastikmüll. Und selbstverständlich müssen diese Verpackungen selbst zunächst einmal produziert und transportiert werden. Deshalb sind Sammelbestellungen zu bevorzugen, bei denen weniger Verpackungsmaterialien nötig sind. Zugleich wird dadurch die Anzahl an Transportwegen reduziert.
Nachhaltige Erzeugnisse kaufen
Zum nachhaltigen Onlineshoppen gehört aber nicht nur, möglichst verpackungssparend einzukaufen und unnötige Retouren zu vermeiden. Beachtung verdient auch der ökologische Fußabdruck der Waren selbst. Das betrifft zwar nicht direkt die logistischen Prozesse des Onlineshoppens, ist aber genau genommen Teil der Umweltbelastung. Aus ökologischer Sicht macht es Sinn, sich für Artikel aus nachhaltiger Produktion zu entscheiden. Noch besser ist es, wenn diese Waren in der Region, in Deutschland oder Europa hergestellt werden, sodass die Transportwege kürzer ausfallen. Beim Kauf von elektronischen Geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen, Computern und Co. kann man zusätzlich auf den Stromverbrauch bzw. die Energieeffizienzklasse achten. Und nicht nur im Mode- oder Einrichtungsbereich haben hochwertige Artikel mit langer Lebensdauer eine bessere Umweltbilanz als Waren von minderwertiger Qualität, die rasch im Müll landen und neue Käufe nach sich ziehen.
Ist Shopping im stationären Handel besser?
Onlineshopping mag aus Umweltperspektive zahlreiche bedenkliche Seiten haben. Jedoch sind verallgemeinernde Schlussfolgerungen und Vergleiche zum stationären Handel schwierig. Immerhin ist auch das traditionelle Shoppen im Einzelhandel vor Ort mit Umweltbelastungen verbunden. Der Bau der Geschäfte verbraucht Flächen und Materialien, zugleich wird Strom benötigt, um die Läden tagtäglich zu betreiben. Wenn man als Kunde dann zum Shoppen mit dem Auto in die Stadt fährt, ist der CO2-Fußabdruck nicht allzu gut. Um die ökologische Belastung zu verringern, entscheiden sich Verbraucher am besten dazu, den Weg zum Geschäft entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zudem lässt sich Onlineshopping auch mit dem Weg in die Stadt verbinden: Manche Unternehmen ermöglichen es, beispielsweise Modeartikel online zu bestellen, aber im Geschäft abzuholen. Dadurch kann der CO2-Ausstoß verringert werden.
Comments powered by CComment