- 30. März 2022
Aushub abgeschlossen: Roche-Areal der Altablagerung Kesslergrube ist „schadstofffrei“
Sanierung von Perimeter 1/3-Nordwest der Altablagerung Kesslergrube
Grenzach‐Wyhlen — Heute hat zum letzten Mal ein Schaufelbagger kontaminiertes Erdreich aus dem Sanierungsbereich ausgehoben. Somit ist der Perimeter 1/3-Nordwest der Altablagerung Kesslergrube „schadstofffrei“. Seit Beginn der Sanierungsarbeiten in 2015 wurden über 360.000 Tonnen belastetes Erdreich aus dem Sanierungsareal entfernt und zur thermischen Entsorgung abtransportiert. Roche hat mit dem Abschluss der Aushubarbeiten einen weiteren bedeutenden Meilenstein im Sanierungsprojekt erreicht.
Die im Dezember 2017 begonnenen Aushubarbeiten im Inneren der Einhausung haben heute ihren Abschluss gefunden. Ein letztes Mal hat sich eine Baggerschaufel ins Erdreich gegraben und kontaminiertes Erdreich entfernt. Damit ist das Projekt noch nicht abgeschlossen, aber ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde erreicht. „Wir haben versprochen, unserer Verantwortung nachzukommen und dieses Gelände vollständig zu sanieren. Dieses Versprechen haben wir nun mit der letzten Schaufel an Altlasten vollumfänglich eingelöst“, sagt Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG.
Mit dem Aushub der letzten Charge im Baufeld Mitte sind nun sämtliche Schadstoffquellen aus dem Roche-Perimeter der Kesslergrube entfernt. „Wir haben damit eine wichtige Weiche für die spätere Löschung der Flurstücke aus dem Altlastenkataster gestellt“, freut sich Dr. Richard Hürzeler, Gesamtprojektverantwortlicher Sanierung Kesslergrube und globaler Roche-Verantwortlicher für Umwelt und Altlasten.
„Die Menge an Aushub, die im Rahmen der Sanierungsarbeiten bewegt und entsorgt wurde, ist eindrücklich. Insgesamt haben wir über 360.000 Tonnen belastetes Erdreich ausgehoben. Dafür mussten die gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainern rund 13.500-mal beladen und zur thermischen Entsorgung abtransportiert werden“, ergänzt Dr. Richard Hürzeler.
Transport des belasteten Erdreichs in der Regel per Schiff und Bahn
Der Abtransport der befüllten Spezialcontainer erfolgte in der Regel per Schiff und Bahn. Vom eigens errichteten temporären Schiffsanleger fanden von Dezember 2017 bis zum Aushubende rund 255 Schiffstransporte zu den Rheinhäfen Auhafen in Muttenz (Schweiz) und Weil am Rhein statt, wo die Container auf die Bahn verladen und mit insgesamt 277 Zügen zu den thermischen Entsorgungsanlagen in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien verbracht wurden. Damit entfiel auch der größte Teil der LKW-Fahrten durch die Gemeinde Grenzach-Wyhlen.
Auf den Abtransport per LKW konnte aber nicht gänzlich verzichtet werden: Der im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten (Geländemodellierung, Rasterbeprobung und Großlochbohrungen) angefallene Aushub sowie gewisse Chargen, die aufgrund ihrer Schadstoffcharakteristik im belasteten Erdreich nicht per Schiff abtransportiert werden konnten, wurden jeweils direkt per LKW zu Entsorgungsanlagen in Deutschland verbracht. Davon waren 338 Container betroffen.
Weiterhin höchste Priorität für die Sicherheit für Mensch und Umwelt
Auch wenn der Sanierungsperimeter mit dem Abschluss der Aushubarbeiten im Baufeld Mitte, dem letzten der drei Baufelder, nun schadstofffrei ist, gibt es auf der Baustelle noch viel zu tun. Weiterhin hat die Sicherheit für Mensch und Umwelt für Roche höchste Priorität. So werden derzeit im Baufeld Mitte Bodenproben zur Schadstoffanalyse entnommen. Mittels dieser sogenannten Sohlbeprobung wird untersucht, ob die behördlich festgelegten Grenzwerte an der Baugrubensohle eingehalten werden. In 12 der 48 Raster, in die das Baufeld Mitte unterteilt ist, haben die Sohlbeprobungen bereits stattgefunden. Diese haben bestätigt, dass in diesem Bereich alle Schadstoffe entfernt worden sind. Anschließend nehmen sich speziell dafür ausgebildete Reinigungsteams dem Halleninneren an. Sie befreien die auf der Halleninnenseite befindlichen Flächen, Wände sowie die Decke als auch alle Stahlträgerprofile von Staub und Verunreinigungen. Erst nach Abschluss der vollständigen Reinigung und wenn Messungen belegen, dass keine Stäube und Schadgase im Halleninneren mehr vorhanden sind, wird der Innenbereich der Einhausung zum Weißbereich erklärt und kann ohne Schutzausrüstung betreten werden.
Abschluss der Sanierungsbaustelle im Frühjahr 2023
Sobald der Innenbereich zum Weißbereich erklärt wurde, kann die Rückverfüllung mit sauberem Erdmaterial und parallel dazu der Rückbau der Einhausung beginnen. Voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2023 kann die Sanierung einschließlich des Rückbaus der gesamten Infrastruktur abgeschlossen werden. Schließlich wird das Areal und das angrenzende Rheinufer renaturiert und die für die Sanierung benutzten Flächen verkehrstechnisch erschlossen.
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