Zum Hauptinhalt springen
Regionalportal und Internetzeitung für Pressemeldungen!

Aktion „Licht aus!“ – im Hochschwarzwald wird es dunkel

Am Sonntag, 14. Januar 2018, wird es bei der Aktion „Licht aus!“ in neun Hochschwarzwald-Gemeinden dunkel. Um 18 Uhr gehen in Breitnau, St. Blasien, Grafenhausen, Lenzkirch, Friedenweiler, Ühlingen-Birkendorf, St. Peter, Eisenbach und Todtmoos für mindestens eine Stunde ganz oder teilweise die elektrischen Lichter aus. Damit bietet der Hochschwarzwald bewusst den Rahmen für Ruhe und Besinnung.

Hinterzarten - Im Hochschwarzwald gehen am Sonntag, 14. Januar 2018, um 18 Uhr die Lichter aus – zumindest teilweise. Neun Gemeinden sind bei der Aktion
„Licht aus!“ dabei. Alle Gäste und Einheimischen im Hochschwarzwald werden zum Mitmachen aufgerufen.

Die Wälder der Schwarzwaldhochlagen sind klimaresilient

Exkursion am Herzogenhorn

Südschwarzwald – Die Naturpark-Arbeitsgruppe Natur und Landschaft, in der amtliche und ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer zusammenarbeiten, beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit dem Einfluss des Klimawandels auf die Wälder im Südschwarzwald. Zu diesem Thema hatte der Co-Sprecher der Arbeitsgruppe und Bezirks-Naturschutzwart des Schwarzwaldvereins, Peter Lutz, eine Exkursion am Herzogenhorn organisiert.

14 Mitglieder der Arbeitsgruppe, einschließlich der beiden Sprecher Jens Nagel vom Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Freiburg und Peter Lutz, trafen sich am 9. Oktober 2024 an der Krunkelbachhütte, um auf dem Rundweg am Herzogenhorn verschiedene Waldtypen zu begutachten und über deren Zustand und zukünftige Entwicklung zu diskutieren. Von forstlicher Seite hatte sich der Menzenschwander Revierförster Florian Zimmermann bereiterklärt, die Gruppe zu begleiten und seine Praxissicht einzubringen.

Firmenneutrale Informationen auf der Messe „Zukunft Haus“ in Stuttgart

Haus energetisch modernisieren: Heizkosten sparen und Wohnkomfort erhöhen

Ein Schwerpunkt der vom 24. bis 27. April 2025 stattfindenden Messe Zukunft Haus in Stuttgart sind energetische Sanierungen. Firmenneutrale Informationen dazu gibt es bei Zukunft Altbau. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm bietet Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern die Möglichkeit, sich am „Treffpunkt Energieberatung“ mit Fachleuten über den Nutzen energetischer Modernisierungen auszutauschen. Mit dabei sind das Deutsche Energieberater-Netzwerk, der Landesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker, das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg, der Verband der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg sowie die Verbraucherzentrale des Landes. Der Stand von Zukunft Altbau und seinen Partnern befindet sich in Halle 5, Stand 5D50. Kinder können sich dort mit Erni & Fossi fotografieren lassen.

Zukunft Altbau und Partner bieten kostenlose und unabhängige Erstberatung

Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Eine neue Heizungsanlage, die Verbesserung der Gebäudedämmung, Photovoltaik fürs Dach oder Fenstertausch – auf der Messe Zukunft Haus präsentieren Unternehmen und Verbände ganzheitliche Sanierungs- und Modernisierungskonzepte für Immobilien. Alte Fenster, Öl- und Gasheizungen sowie eine schlecht gedämmte Gebäudehülle können für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer teuer werden, denn solche Gebäude zu beheizen, verbraucht viel fossile Energie.

Forscher entdecken Medikament gegen Varroa-Milbe

Lithiumchlorid verspricht Durchbruch im Kampf gegen gefährlichen Bienen-Parasiten / Veröffentlichung in international renommierter Fachzeitschrift „Scientific Report“

Hoffnung für Imker: Erstmals gelang es Forschern der Universität Hohenheim in Stuttgart ein potentielles Medikament zu entwickeln, das befallene Bienenstöcke mit geringem Arbeitsaufwand über die Fütterung von der gefürchteten Varroa-Milbe befreien kann. Die Varroa-Milbe zählt weltweit zu den gefährlichsten Feinden der Bienen: innerhalb von ein bis drei Jahren kann sie ein Bienenvolk komplett ausrotten. Bislang mussten Imker befallene Bienenstöcke mit aggressiven organischen Säuren oder chemisch hergestellten Milbenbekämpfungsmitteln behandeln, die Resistenzprobleme und Rückstände verursachen.

Bei der vielversprechenden Substanz handelt es sich um leicht verfügbares Lithiumchlorid. Nach über 25 Jahren Forschung steht damit erstmals ein neuer Wirkstoff im weltweiten Kampf gegen die Varroa-Milbe zur Verfügung, der völlig anders wirkt als bisherige Mittel. Derzeit laufen bereits Gespräche mit Unternehmen mit dem Ziel einer Produktentwicklung und Zulassung. Ihre ersten Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der heutigen Online-Ausgabe der Zeitschrift „Scientific Report“, www.nature.com/articles/s41598-017-19137-5.

Jubiläumsveranstaltungen im September

Jubiläumsveranstaltungen im September

Südschwarzwald – Die Landwirtschaft auf dem Höchsten kennenlernen und regional genießen, Wissenswertes über die Bedeutung der Wirtshäuser im Hochschwarzwald erfahren oder Kulinarik und Bewegung kombinieren bei „Biederbach Aktiv“ – Im September 2024 warten erneut Jubiläumsevents unter dem Motto „25 Jahre Vielfalt und Gemeinsamkeit“ auf die Besuchenden.

Weide-Erlebnistag am Feldberg

Freitag, 13. September 2024, von 14.45 bis 19 Uhr

Das Naturschutzgebiet Feldberg ist das größte und älteste Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg – außerdem auch das höchstgelegene. Hier sind einige Tier- und Pflanzenarten zu finden, die sonst nur in den Alpen oder in Nordeuropa vorkommen. Beginnend am Haus der Natur, geht es in einer Runde am Ost- und Südhang des Feldbergs entlang. Ziel ist die neu renovierte Menzenschwander Hütte. Die offenen Flächen in der Feldbergregion werden zum Teil von einer der letzten Wanderschäfereien im Schwarzwald gepflegt, andere werden traditionell mit Rindern beweidet. Vielfach handelt es sich dabei um sogenanntes Pensionsvieh, das von Betrieben aus tiefergelegenen Bereichen sozusagen in die Sommerfrische auf den Feldberg gebracht wird. Die Betreiberinnen und Betreiber der Hütten am Feldberg übernehmen zumeist die Betreuung des Pensionsviehs – so auch die Familie Jünger, welche die Menzenschwander Hütte bewirtschaftet. Weitere Landwirte, die Flächen am Feldberg pflegen, sind angefragt. Ebenfalls dabei sind Fachleute aus den Bereichen Landwirtschaft und Ökologie, darunter auch der Feldberg-Ranger Achim Laber. Am Ende der Tour steht die gesellige Einkehr in der Menzenschwander Hütte, wo gemeinsam regionale Köstlichkeiten verzehrt werden.

Treffpunkt ist am Haus der Natur, Kosten für Erwachsene: 15 Euro, Kinder von 6-12 Jahre: 7,50 Euro. Kinder unter 6 Jahre sind frei. Die Teilnahmegebühr wird auf den Verzehr bei der Einkehr in der Menzenschwander Hütte angerechnet. Hinweis: Die Tour ist nicht barrierefrei und führt über schmale, nicht kinderwagentaugliche Wege mit steileren Abschnitten. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung erforderlich. Eine Anmeldung über das Online-Portal ist erforderlich: https://naturpark-suedschwarzwald.de/p/anmeldung-weide-erlebnistag-130924 (Link auch über Jubiläumsseite zu finden).

 Rankmühle Chuscht Rankmühle Chuscht. © Naturpark Südschwarzwald e. V.

Kulinarischer Vortrag „Wirtshäuser im Hochschwarzwald“ in der Rankmühle St. Märgen

Samstag, 21. September 2024, von 19 bis 21.30 Uhr

Nach einer kurzen Einführung in die allgemeine Wirtshausgeschichte im Hochschwarzwald stellt Kathleen Mönicke (Leiterin Schwarzwaldhaus der Sinne und Naturpark-Gästeführerin) in diesem Vortrag drei ausgewählte Gasthäuser vor, die sich seit vielen Generationen im Familienbesitz befinden und daher Auskunft über historische Entwicklungen geben können. Es wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Wirtshäuser in Vergangenheit und Gegenwart hatten und haben. Dabei wird insbesondere auf ihre Funktion als Zentren des sozialen Lebens im Vergleich früher und heute abgezielt. Passend zur Thematik sorgt die heimische Gastronomie für kulinarische Leckereien.

Bitte beachten: Eine Anfahrt mit dem PKW zur Rankmühle ist nicht möglich. Parkmöglichkeiten stehen am Sportplatz zur Verfügung, Fußweg jeweils rund 600m. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro pro Person, die Verpflegung ist inklusive. Anmeldung beim Förderverein Rankmühle e. V. unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder bei Josef Saier: 0176-32728651 (2. Vorsitzender).

Wiesenmeisterschaft 2024_TroendleWiesenmeisterschaft 2024_Troendle. ©Frederike Tröndle/Naturpark Südschwarzwald e. V.

„Biederbach Aktiv“ mit Preisvergabe der Naturpark-Wiesenmeisterschaft

Freitag, 27. bis Sonntag, 29. September 2024

Unter dem Titel „Biederbach Aktiv“ laden Gemeinde und Gastronomie zu reizvollen Wandertouren mit Einkehr sowie einem kulinarischen Abschluss in grüner Umgebung ein. Mountainbike- und E-Bike-Touren sowie weitere aktive Erlebnisangebote erwarten die Gäste von Freitag, 27. September, bis Sonntag, 29. September 2024, rund um Biederbach. Im Rahmen der Veranstaltung wird am Sonntag um 14.30 Uhr die Preisvergabe der Wiesenmeisterschaft des Naturpark Südschwarzwald e. V. stattfinden, die in diesem Jahr im Landkreis Emmendingen und den Gemeinden Glottertal und St. Peter ausgerichtet wurde. Weitere Informationen zu den Angeboten gibt es online unter: www.biederbach.de. Informationen zur Wiesenmeisterschaft: www.naturpark-wiesenmeisterschaft.de.

Eine Anmeldung bei der Gemeinde Biederbach ist nicht erforderlich, aber wünschenswert - damit sich Wanderführer und Gastronomen vorbereiten können, per Telefon (07682 911612) oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Alle Veranstaltungen, weitere Informationen sowie Links unter:www.naturpark-jubilaeum.de

 

Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof – Höfe können sich jetzt bewerben

Büfett mit regionalen Produkten auf Höfen in den beiden Schwarzwälder Naturparken / Interessierte können hinter die Hof-Kulissen schauen

Bühlertal/Feldberg – Mit ihrer Arbeit tragen die Landwirtinnen und Landwirte im Schwarzwald dazu bei, die vielseitige Kulturlandschaft zu erhalten. Sie schaffen Wertschöpfung in der Region und sorgen mit ihren regionalen Produkten für ein vielfältiges saisonales Angebot. Um Einheimischen wie Gästen Einblick in die wertvolle Arbeit der Schwarzwälder Landwirtinnen und Landwirte zu geben, veranstalten der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und der Naturpark Südschwarzwald am 4. August (Sonntag) den Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof.

Landwirtinnen und Landwirte, die auf ihren Grünlandbetrieben, Obsthöfen sowie Wein- und Ackerbaubetrieben gerne einen Naturpark-Brunch anbieten wollen, können sich bis zum 1. März bei dem Naturpark bewerben, in dessen Gebiet sie liegen. Der beliebte Brunch auf dem Bauernhof ist eine hervorragende Möglichkeit, für den eigenen Hof zu werben.

Wertschätzung für Landwirte und Wertschöpfung in der Region

„Wir freuen uns über jeden Hof, der bei unserem Naturpark-Brunch auf dem Bauernhof mitmacht. Je mehr Betriebe dabei sind, desto stärker ist auch unsere Message: ‚Kauft die Lebensmittel, die die Saison gerade bietet. Kauft regionale Produkte. Und zahlt faire Preise“, beschreibt der Geschäftsführer des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord Karl-Heinz Dunker die Motivation für das Veranstaltungsformat. Denn hinter jedem Bauernhof steckt eine Familie. Jedes Lebensmittel hat seine eigene Geschichte.

„Uns geht es einerseits um Wertschätzung für unsere Landwirte. Andererseits ist es uns Naturparken ein zentrales Anliegen, die Wertschöpfung in der Region zu halten und unsere wunderschöne Kulturlandschaft zu erhalten“, führt Roland Schöttle aus, Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert.

Das sind die Teilnahmekriterien für die Höfe

Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass der Hof in einem der beiden Naturparke liegt, Haupt- oder Nebenerwerbsbetrieb ist und seinen Gästen eigene Erzeugnisse sowie Produkte aus den Naturparken anbietet. Wie viele Gäste der Hof bewirten möchte und wie umfangreich das Angebot ist, richtet sich ganz nach den jeweiligen Kapazitäten. Auch Hofführungen, musikalische Begleitung oder Angebote für Kinder sowie eine Kooperation mit Nachbarbetrieben sind möglich.

Die Teilnahme ist für die Höfe kostenlos. Die Naturparke unterstützen die Organisation der Veranstaltung und begleiten diese durch Öffentlichkeitsarbeit. Wer neue Brunch-Gastgeberin oder neuer Brunch-Gastgeber werden möchte, kann sich unverbindlich informieren und beraten lassen. Eine Rückmeldung hierzu ist bis zum 1. März möglich.



Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL zu Besuch im Naturpark Südschwarzwald

Bildung – Landwirtschaft – Genuss

Südschwarzwald/Sexau und Teningen-Heimbach – Beim Besuch im Rahmen ihrer Sommerreise erwartete Sabine Kurtz, Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, am 7. August ein buntes Programm: Vom Naturpark-Kindergarten in Sexau ging es zum Ferienprogramm der Naturpark-Kochschule am Rathausplatz. Den Abschluss bildete ein tierisch guter Termin am Brupbachhof in Teningen-Heimbach.

Erste Station des Besuchs: der Waldkindergarten in Sexau. Die Einrichtung ist seit 2021 als Naturpark-Kindergarten zertifiziert und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern anhand lebendiger Projekte vielfältige Erfahrungsorte in der Naturpark-Region nahezubringen. Durch regelmäßige Exkursionen zu und mit Fachleuten vor Ort kann die heimische Umgebung mit allen Sinnen erforscht werden. So wird ein wichtiger Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) geleistet. Nach einer Begrüßung durch Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle und den Sexauer Bürgermeister Michael Goby tauchte die Staatssekretärin in die Welt des Waldkindergartens ein. Leiter Eric Degrand präsentierte die Highlight-Projekte der vergangenen Jahre – Holz als Werkstoff, der Weg vom Schaf zur Kleidung sowie Ernährung – und bot dann einen tieferen Einblick in das aktuelle Themenfeld Erde. Im laufenden Projekt nehmen die Kinder unterschiedliche Blickwinkel ein und befassen sich beispielsweise mit Töpferei und unterschiedlichen Arten der Bodenbeschaffenheit in ihrer Umgebung. Die Staatssekretärin lobte die kindgerechte Vermittlung komplexer Nachhaltigkeitsthemen: „In so einen Kindergarten hätte ich meine Kinder auch gerne gebracht.“, so Sabine Kurtz.

Nächster Halt: die Naturpark-Kochschule. Mit seiner Küche auf Rädern besuchte das Ernährungsbildungsprojekt des Naturparks an diesem Tag das Sexauer Rathaus. 25 Mini-Köchinnen und -Köche waren im Rahmen des Ferienprogramms mit Kochen beschäftigt, als die Staatssekretärin über ihre Schultern schaute. Während fleißig saisonales Gemüse eingelegt und ein Linsenbrotaufstrich zubereitet wurde, führten Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle und Kochschul-Koch Oliver Rausch die Gäste durch die Küche auf Rädern. Die Naturpark-Kochschule – seit 2019 im Südschwarzwald unterwegs – besucht Kindergärten, Schulen und Naturpark-Märkte, um Familien für nachhaltige Ernährung und den Spaß am Kochen mit regionalen Lebensmitteln zu begeistern. Das Projekt soll mit Unterstützung des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf ganz Baden-Württemberg ausgeweitet werden und demnächst ein zweites Küchen-Fahrzeug erhalten. Sabine Kurtz lobte das Kochschul-Konzept und die Professionalität des Teams: „Wertschätzung für und der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln aus regionaler Landwirtschaft kann nicht früh genug thematisiert werden. Die Naturpark-Kochschule leistet hier einen sehr wertvollen Beitrag.“, so die Staatssekretärin.

Zum Abschluss des Besuchstags öffnete der Brupbachhof in Teningen-Heimbach seine Tore. Der Hof unter Leitung von Steffen Brupbach ist als Naturpark-Partner ausgezeichnet und engagiert sich zugleich als „qualifizierter Lernort Bauernhof“. Hierbei werden Schulkindern durch verschiedene Jugendgruppen authentische Erfahrungen im landwirtschaftlichen Alltag ermöglicht. Heinz-Rudolf Hagenacker, Bürgermeister der Gemeinde Teningen, begrüßte die Staatssekretärin und die weiteren Gäste vor Ort – darunter Ulla Fischle und Neomi Albrecht von der Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände in Baden-Württemberg (Träger des Projekts Lernort Bauernhof Baden-Württemberg) sowie Ann-Kathrin Schmider, Zentrale Koordination des Landesprojekts Lernort Bauernhof in Baden-Württemberg. Auch Yannick Bury, Bundestagsabgeordneter für den Kreis Emmendingen und die Ortenau, nahm am Treffen teil. Zwischen munteren Ziegen und Hühnern fand ein offener und konstruktiver Austausch statt. Im Zentrum standen die Wertschätzung bäuerlicher Bildungsarbeit und der dringend notwendige Bürokratieabbau in der Landwirtschaft. Steffen Brupbach lobte das offene Ohr der Staatssekretärin und bezeichnete den politischen Besuch als wichtige Gelegenheit, auch von Schwierigkeiten in der Landwirtschaft berichten zu können.

Zum Abschluss ihres Besuchs ließ die Staatssekretärin einen ereignisreichen Tag Revue passieren: „Die Projekte und Initiativen des Naturpark Südschwarzwald e. V. sind nicht nur beispielhaft für Baden-Württemberg – auch auf Bundesebene kann man sich hier sehr gut inspirieren lassen. Insbesondere die Themenvielfalt sowie die enge Zusammenarbeit in den lokalen Netzwerken des Naturparks sind Zutaten des Erfolgsrezepts. Das Ministerium schätzt die Arbeit der Geschäftsstelle und seiner Partnerinnen und Partner sehr.“

Geschäftsführer Schöttle dankte für den Besuch und das große Interesse. „Ohne die finanzielle Förderung des Landes Baden-Württemberg wären diese Erfolgsprojekte des Naturparks nicht möglich gewesen. Naturpark-Arbeit ist nah am Menschen, das ist der eigentliche Wert unseres Handelns.“ Weiter drückte Schöttle die Hoffnung aus, dass auch im kommenden Doppelhaushalt des Landes Baden-Württemberg die Arbeit der Naturparke im Land kraftvoll unterstützt wird.

Weitere Informationen zu den Projekten des Naturparks finden Sie unter www.naturpark-suedschwarzwald.de.

Weitere Informationen zu Lernort Bauernhof finden Sie unter www.lob-bw.de.

Das Programm Naturpark-Kindergarten und das Naturpark-Partnerkonzept werden mit Mitteln des Landes Baden-Württembergs, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER) gefördert.

Das Projekt Naturpark-Kochschule wird durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.

Bildnachweise (© Naturpark Südschwarzwald e. V.):


Bild 1: Wir sind Naturpark! Staatssekretärin Kurtz zu Besuch im Südschwarzwald.
Personen von links nach rechts: Yannick Bury (Bundestagsabgeordneter), Chiara Schuler (Naturpark-Kochschule), Roland Schöttle (Geschäftsführer Naturpark Südschwarzwald e. V.),
Heinz-Rudolf Hagenacker (Bürgermeister Teningen), Sabine Kurtz (Staatssekretärin), Steffen Brupbach (Brupbachhof), Ann-Kathrin Schmider (Zentrale Koordination Lernort Bauernhof Baden-Württemberg), Neomi Albrecht und Ulla Fischle (Arbeitsgemeinschaft der Landjugendverbände in Baden-Württemberg).

Informationen zum Naturpark Südschwarzwald

Der Naturpark Südschwarzwald wurde 1999 gegründet und zählt mit seinen 394.000 Hektar zu den größten Naturparken Deutschlands. 115 Gemeinden, fünf Landkreise und ein Stadtkreis sowie Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen sind Mitglieder des Naturpark Südschwarzwald e. V. Der Naturpark wird von einem breiten ehrenamtlichen Engagement getragen und versteht sich als „Werkstatt regionalen Handelns“. Gemeines Ziel mit seinen Mitgliedern und Partnerorganisationen ist die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes sowie die Erhaltung der historisch gewachsenen Kulturlandschaft im Südschwarzwald. Dank der Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg, die Lotterie Glücksspirale und die EU können Projekte aus den Bereichen nachhaltiger Tourismus, Kultur und Tradition, Regionalvermarktung, Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Landschaftspflege, Klimaschutz und -anpassung, Architektur und Siedlungsentwicklung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung finanziell gefördert werden. Grundlage seiner Arbeit ist der Naturpark-Plan 2025. Alle Informationen zum Naturpark finden sich unter www.naturpark-suedschwarzwald.de.

25 Jahre Vielfalt und Gemeinsamkeit – Das Naturpark-Jubiläum 2024

Unter dem Motto „Wir sind Naturpark – Wir feiern 25 Jahre Vielfalt und Gemeinsamkeit“ möchte der Naturpark 2024 sein Jubiläum zusammen mit den Südschwarzwälderinnen und Südschwarzwäldern begehen und lädt deshalb zu vielen bunten Veranstaltungen und Aktionen ein. Wissenswertes zum Jubiläumsprogramm und der Naturpark-Arbeit finden sich online unter: www.naturpark-jubilaeum.de. Ebenso gibt es auf den Social-Media-Kanälen des Naturparks (Facebook und Instagram) stets Aktuelles und Wissenswertes zu erfahren.



Start des Aller.Land-Programms im Naturpark Südschwarzwald

Dialog Kultur – alli könne mitmache!

Südschwarzwald – Das Bundesprogramm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ wird künftig in 96 ländlichen Regionen Deutschlands umgesetzt, darunter auch im Naturpark Südschwarzwald. Der dort geplante „Dialog Kultur – alli könne mitmache!“ wurde am 19. März 2024 im Kultur-Netzwerk des Naturparks vorgestellt.

Das Bundesprogramm „Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ fördert langfristige und beteiligungsorientierte Vorhaben, die Kultur, Demokratiearbeit und Regionalentwicklung miteinander vereinen. Ziel ist es, vielfältige Akteurinnen und Akteure vor Ort zusammenzubringen und im Rahmen gemeinsamer Entwicklungsprozesse bei der Lösung struktureller Herausforderungen zu unterstützen. Das Vorhaben des Naturparks Südschwarzwald e. V., das nun in eine rund anderthalbjährige Entwicklungsphase startet, setzt seinen Schwerpunkt auf gesellschaftliche Teilhabe: „Dialog Kultur – alli könne mitmache“, lautet der Titel. Dr. Sabine Dietzig-Schicht, promovierte Kulturwissenschaftlerin und Projektleiterin von Dialog Kultur, freut sich auf die kommenden Monate: „Der Südschwarzwald ist voll von natürlichen und kulturellen Schätzen. Kommunikationszentren im ländlichen Raum sind wichtiger denn je, Kultur ist hierbei ein zentraler Faktor. Wir laden alle im Naturpark ein, mitzumachen und gemeinsam zu gestalten. Wir möchten in Austausch treten mit Interessierten unterschiedlicher Altersgruppen, Museen und Kultureinrichtungen.“

Ai Weiwei und VIER PFOTEN besuchen Arbeitselefanten in Myanmar

Künstler zeigt sich beunruhigt über die Zukunft der Tiere

Hamburg / Myanmar - Nach der Rückkehr von einer Recherchereise nach Myanmar mit einem Team der internationalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN zeigt sich der bekannte Künstler Ai Weiwei beunruhigt über die unsichere Zukunft der burmesischen ehemaligen Arbeitselefanten. Der in Berlin lebende chinesische Künstler hatte vergangene Woche mit seinem Team und den Tierschützern mehrere Elefantencamps besucht, um sich ein Bild von den Lebensbedingungen der Tiere zu machen. Dabei bot sich ihm ein trauriges Bild: Viele Elefanten sind angekettet; sie können nicht unter natürlichen Bedingungen leben oder sich frei bewegen.

„Es macht mich so traurig, das zu sehen”, so Ai Weiwei. „Elefanten sind Kreaturen, die uns Menschen ähnlich sind. Sie sind intelligente, sensible Tiere. Leider wurden sie von Menschen in diese Lebensbedingungen hineingezwängt. Das ist nicht richtig und nicht fair. Elefanten verdienen es, in Freiheit zu leben. Aber sie wurden von jeher misshandelt. Ich würde sie sofort freilassen. Sie wurden geboren, um in Freiheit zu leben, und nicht in Gefangenschaft. Lasst die Elefanten frei!”

Arznei aus heimischen Wäldern

Erste Mistelernte im Landkreis Waldshut

Im Landkreis Waldshut spielt die Mistel entlang der Rheinschiene zunehmend eine Rolle. Auf den ersten Blick ist sie – vor allem aus Sicht der Förster und Waldbesitzer - eher lästig. Sie befällt u.a. die Weißtannen und führt zu Holzentwertung und einen verfrühten Absterben der Altbäume. Die Pharmazie hat aber eine bedeutend positivere Sicht auf die hiesige Mistel. Sie ist eine äußerst bemerkenswerte Pflanze, so blüht sie im Winter, trägt Früchte im Herbst und produziert über 1000 Inhaltstoffe. Bereits in der Antike war die Mistel als Heilpflanze bekannt. Damals wurden Wunden, Geschwüre und Milzerkrankungen mit Mistelpräparaten behandelt. Heutzutage findet der aus der Mistel gewonnene Extrakt u.a. in der Krebstherapie Verwendung. Neben der Standard-Therapie der Schulmedizin kann, komplementär dazu, eine Mistel-Therapie durchgeführt werden. Wichtigster Inhaltsstoff sind sog. Lektine (Glykoproteine), die in unterschiedlichen Formen und Konzentrationen, je nach Erntezeitpunkt, Geschlecht und Unterart von der Pflanze produziert werden.

Außensaison im Winterschlaf: So machen Sie Ihre Gartengeräte winterfest

Caramba erklärt richtige Pflege von Metall-, Gummi- und Kunststoffoberflächen

Duisburg, 12.10.2023. Es ist an der Zeit, sich auf die bevorstehende Wintersaison vorzubereiten. Damit wertvolle Gartengeräte die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen und in der nächsten Saison wieder einsatzbereit sind, gilt es einiges zu beachten. Caramba, Spezialist für Reinigung und Pflege, gibt wertvolle Tipps zur richtigen Behandlung und hält mit seiner neuen Consumer Line zahlreiche leicht anwendbare Produkte für private Kunden bereit.

Wie man Gartengeräte schadlos durch den Winter bekommt 

„Die Witterungsbedingungen im Winter können Gartengeräten stark zusetzen. Kälte, Feuchtigkeit und Korrosion ziehen Metallteile in Mitleidenschaft, während Gummi- und Kunststoffkomponenten spröde und rissig werden können“, erklärt Fabian Sterzenbach, Leiter Produktmanagement bei Caramba. Mit der richtigen Pflege und frühzeitigen Vorbereitungen lassen sich solche Probleme jedoch vermeiden. „Einen festen Zeitpunkt, zu dem alles erledigt sein sollte, gibt es – gerade auch aufgrund der klimatischen Veränderungen – nicht. Als Faustregel kann man sich jedoch merken, dass vor dem ersten Frost alle Vorkehrungen getroffen sein sollten. Üblicherweise kommt der in unseren Breitengraden zwischen Mitte und Ende Oktober, in Jahren wie diesen spätestens im November“, weiß Sterzenbach. Wie die jeweiligen Gartengeräte behandelt werden oder ob sie an einem warmen, trockenen Ort zwischengelagert werden sollten, kommt dabei auf deren Material an.

Bei Millionengewinn nicht gleich den Job kündigen

In dieser Woche hat eine Lottospielerin in den USA die Summe von 759 Millionen Dollar gewonnen. In der Medienberichterstattung wird ausführlich darüber berichtet, dass die neue Multi-Millionärin direkt ihren Job gekündigt hat. War das richtig?

In dieser Woche hat eine Lottospielerin in den USA die Summe von 759 Millionen Dollar gewonnen. In der Medienberichterstattung wird ausführlich darüber berichtet, dass die neue Multi-Millionärin direkt ihren Job gekündigt hat. War das richtig?

Biologisch gegen Hexenkraut

DBU-Projekt zum Maisanbau in Kenia

Osnabrück/Kakamega. Der pflanzliche Parasit Striga hermonthica, auch Hexenkraut genannt, ist für die Landwirtschaft in Kenia ein gravierendes Problem. Denn Striga befällt vor allem Maispflanzen – ein wichtiges Grundnahrungsmittel der Region. In einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt der Welthungerhilfe wurde in Kenia die gemeinnützige Gesellschaft Toothpick Company Limited gegründet, die das biologische Bekämpfungsmittel „KichawiKill Sporenpulver“ produziert und verteilt. 

Mehr als 70 Prozent der Anbauflächen in West-Kenia von „Striga“ befallen

Striga befällt die Wurzeln von Mais und anderem Getreide und entzieht Nährstoffe sowie Wasser, sodass die Nutzpflanzen nicht mehr richtig wachsen können – das führt zu enormen Ernteverlusten“, erklärt Dr. Susanne Wiese-Willmaring, Leiterin des DBU-Referats Lebensmittel. „Studien zeigen, dass mehr als 70 Prozent der Anbauflächen in West-Kenia von Striga befallen sind und dass in Kenia jedes Jahr etwa zwölf Prozent der produzierten 2,4 Millionen Tonnen Mais verloren gehen.“ Die Striga-Samen bleiben Wiese-Willmaring zufolge zudem über Jahrzehnte im Boden und keimen immer wieder neu. Darüber hinaus hätte eine ungeeignete Bekämpfung des Hexenkrauts vielerorts eher zu einer Zunahme der Bodenverseuchung mit Striga-Samen und somit zu einem verstärkten Befall über die Jahre geführt. „Mais ist in Kenia das wichtigste Nahrungsmittel, und der landwirtschaftliche Anbau des Getreides stellt die Haupteinnahmequelle vieler kleinbäuerlicher Haushalte dar“, sagt die DBU-Expertin. „Effektive, nachhaltige und vor allem erschwingliche Pflanzenschutz-Lösungen sind daher dringend nötig.“

Hexenkraut mit Schimmelpilz bekämpfen – gemeinnütziges Unternehmen im DBU-Projekt gegründet

Das kenianische Forschungsinstitut für Landwirtschaft und Viehzucht (KALRO) hat zusammen mit der Montana State University in den USA ein biologisches Pflanzenschutzmittel gegen Striga entwickelt. „Das Verfahren basiert auf einem in Kenia heimischen Schimmelpilz und kommt vollständig ohne chemische Wirkstoffe aus“, so Wiese-Willmaring. 2017 startete die Welthungerhilfe gemeinsam mit anderen Gesellschaftern in einem DBU-geförderten Vorhaben die gemeinnützige Gesellschaft Toothpick Company Limited. Das gemeinwohlorientierte Unternehmen produziert und vermarktet das Bioherbizid in Kenia unter dem Namen „Kichawi Kill Sporenpulver“. „Die kenianische Firma produziert zunächst Pilzsporen in einer speziellen Flüssigkeit. Dazu wird eine Nährlösung mit dem Myzel des Pilzes beimpft und in sogenannten Laborschüttlern solange geschüttelt, bis sich der Pilz ausreichend vermehrt hat “, erklärt Dr. Peter Lüth, Vorstandsvorsitzender der Toothpick Company und Träger des Deutschen Umweltpreises 2002. Die Flüssigkeit mit den lebenden Pilzsporen werde anschließend mit sehr feinem Holzpulver gemischt und unter sterilen Bedingungen getrocknet. Das so hergestellte Pulver wird zum Schluss mit Puderzucker vermengt und als fertiges Produkt verpackt. „Dann kann das Bioherbizid zur Behandlung des Maissaatguts eingesetzt werden – 200 Gramm sind ausreichend für einen Hektar Anbaufläche“, so Lüth. „Durch das Pflanzenschutzmittel können wir auf mit Striga verseuchten Ackerflächen eine Ertragssteigerung von bis zu 100 Prozent erreichen.“

Offizielle Einführung von „Kichawi Kill Sporenpulver“ Anfang Dezember 

Am 2. Dezember 2023 wird das Produkt offiziell in den kenianischen Markt eingeführt. „Eine umweltschonende und kostengünstige Bekämpfung von Striga kann die Produktivität landwirtschaftlicher Betriebe in Kenia deutlich steigern und so zu einer Verbesserung der Ernährungssituation beitragen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Außerdem demonstriere die Toothpick Company, „wie unternehmerisches Denken zusammen mit ökologischer und sozialer Verantwortung einen positiven Wandel in Richtung nachhaltiger Entwicklung vorantreiben kann“, so Bonde. Darüber hinaus wird nach seinen Worten in der Region die Akzeptanz für biologische Pflanzenschutzmittel gesteigert.

Im DBU-Folgeprojekt soll Verteilsystem optimiert werden

In einem DBU-geförderten Folgeprojekt wird in Kakamega in Kenia nun ein Qualitäts- und Entwicklungslabor aufgebaut sowie das Produktionsverfahren weiter optimiert. „In den nächsten Jahren wollen wir ein ausgereiftes Verteilsystem vom Labor zum Feld etablieren – perspektivisch auch in anderen afrikanischen Ländern, wo insgesamt etwa 40 Millionen kleinbäuerliche Betriebe von Striga betroffen sind“, sagt Lüth. Darüber hinaus wird an einer kostengünstigeren Alternative geforscht, um noch mehr Kleinbäuerinnen und -bauern den Zugang zum Produkt zu ermöglichen.

Brotbrennerei: Bioethanol aus der Bäckerei

Das ist Bioökonomie vom Feinsten: Pilotanlage stellt Alkohol aus Altbackwaren her / Ergebnis eines Forschungsprojektes mit Beteiligung der Uni Hohenheim

Backwaren zählen zu den am häufigsten weggeworfenen Lebensmitteln. Im Bundesgebiet gibt es rund 11.000 überwiegend kleine und mittelständische Bäckereibetriebe, bei denen geschätzte 600.000 Tonnen Backwaren jährlich als Retouren und Reste anfallen.

Viele Bäckereien versuchen diese Produkte wiederzuverwenden: als Tierfutter, Hackschnitzel oder in Biogasanlagen. „Retouren stellen jedoch kein einheitliches Ausgangsmaterial dar. Das verträgt sich beispielsweise nicht mit den strengen Fütterungsplänen in der Schweinemast“, erklärt Hannes Weber, Geschäftsführer von Webers Backstube, bekannt als Fernsehbäcker aus dem SWR-Fernsehen und Initiator des Projektes „Die Brotbrennerei“. „Daher sind diese Recyclingmethoden mit aufwendiger Sortierung von Hand, langen Transportwegen und somit zusätzlichen Kosten verbunden.“

Bäckereibetriebe müssen Altbackwaren als Abfall entsorgen

Viele Bäckereibetriebe müssen ihre Altbackwaren deshalb als Abfall entsorgen, der in der Regel verbrannt wird. Allein in Webers Backstube fallen so jährlich rund 15.000 Euro Entsorgungskosten an. Seine Idee: Warum nicht aus dem Abfall Bioethanol machen? Geschätzte 162 Mio. Liter könnten in Zukunft jährlich aus den Altbackwaren in Deutschland entstehen.

Bürokratieentlastungsgesetz IV: Unternehmen erwarten eine Kehrtwende

BWIHK-Vize Paal: Knapp eine Milliarde Euro Entlastung sind zu wenig!

Stuttgart – „Wenn die jährlich von der Wirtschaft aufgebrachten Kosten für bürokratische Pflichten laut Bundesregierung bei rund 67 Milliarden Euro liegen, die Bürokratieentlastungsgesetze eins bis vier aber nur rund drei Milliarden Entlastung bringen, dann liegt die Antwort auf der Hand: Das ist eindeutig zu wenig“, sagt Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages und Präsident der IHK Region Stuttgart (BW-Federführer für Recht und Steuern). Zumal die Bürokratiekosten in den vergangenen beiden Jahren nochmals um jeweils eine Milliarde Euro gestiegen seien. „Wir brauchen jetzt eine Kehrtwende und einen Befreiungsschlag, die wirtschaftliche Lage der Betriebe lässt keine Zeit mehr für die kleinen Schritte.“

Das heute im Bundestag verabschiedete Bürokratieentlastungsgesetz IV mit einem Entlastungsvolumen von rund 944 Millionen Euro könne daher nicht das letzte Wort sein, eine umfassende Entlastung müsse umgehend folgen.

Sechs von zehn Unternehmen schätzen nach einer aktuellen IHK-Umfrage, dass sie ihre Wertschöpfung um mindestens zehn Prozent steigern könnten, wenn sie von unnötiger Bürokratie entlastet würden.

DBU-Initiative „Zukunft Zuhause“ zieht morgen Bilanz

„Sanierungs-Werbetrommel für bundesweite Herkulesaufgabe“

Osnabrück. Vor mehr als zwei Jahren hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ihre nationale Informationskampagne „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“ gestartet, die nun Ende August ihren vorläufigen Abschluss findet. Zeit also für eine Bilanz, eine Übersicht über nächste DBU-Aktivitäten in dem Bereich sowie für einen Ausblick auf bevorstehende Aufgaben bei der Gebäudesanierung: Im DBU Zentrum für Umweltkommunikation werden deshalb morgen (Donnerstag) in einer Podiumsdiskussion und in Workshops Themen und Optionen beleuchtet, um die notwendige Gebäudesanierung voranzubringen. Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium, hält per Video-Botschaft den Impulsvortrag. Anmeldungen sind noch möglich: https://www.zukunft-zuhause.net/anmeldung-gebaeudesanierung-erfolgreich-kommunizieren/    

Energieeffizienz in Gebäuden wird zum Schlüsselfaktor

„Seit April 2022 haben wir in ganz Deutschland gewissermaßen die Sanierungs-Werbetrommel für eine bundesweite Herkulesaufgabe gerührt“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Denn bis 2045 sollen in der ganzen Republik Gebäude nach den Zielen der Politik klimaneutral sein, also keine Treibhausgase wie Kohlendioxid mehr ausstoßen. Energieeffizienz wird zum Schlüsselfaktor. Ein unverzichtbarer Verbündeter ist dabei der Gebäudesektor. Denn er verursacht mehr als ein Drittel der Treibhausgasemissionen.“ Nach Bondes Worten geht es nicht allein um das Erreichen der Klimaneutralität, „sondern auch um die Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Russlands Ukraine-Krieg hat uns brutal die Zeitenwende in der Energieversorgung vor Augen geführt.“

Praxisbezogene und lösungsorientierte Vorschläge

Mit Tipps vom Heizen und Dämmung über Photovoltaik und Solarthermie bis hin zu Fördermöglichkeiten hat die DBU-Initiative „Zukunft Zuhause“ laut Bonde „praxisbezogen und lösungsorientiert“ Vorschläge gemacht, wie Wohneigentum energetisch fit gemacht werden kann. Adressaten für viele wertvolle Tipps von Dämmung bis Photovoltaik sind Eigentümerinnen und Eigentümer, die ihre Ein- oder Zweifamilienhäuser energetisch fit für die Zukunft machen wollen.  Bonde: „Die Kampagne ist ein Win-Win – für Hausbesitzerinnen und -besitzer einerseits, aber andererseits natürlich auch für den Klimaschutz: Die vorgestellten Maßnahmen tragen zur Senkung von Treibhausgasemissionen und damit zu mehr Umweltschutz bei. Aber sie führen eben auch dazu, dass Menschen mit Wohneigentum Energie sparen und dadurch Kosten senken.“

Rüstzeug für mögliche Sanierungen

Die Palette der Info-Veranstaltungen im Zuge der DBU-Kampagne „Zukunft Zuhause“ war breit gefächert, sagt DBU-Experte und Projektleiter Andreas Skrypietz: „Von Workshops bis Vorträgen haben wir den Menschen mit Wohneigentum Rüstzeug für mögliche Sanierungen an die Hand gegeben. Dazu zählen etwa Thermografie-Rundgänge zum Aufspüren von Wärmelecks.“ Die DBU habe sich in der ganzen Projekt-Laufzeit auch als Drehscheibe verstanden, um Kontakte zu Verbänden, Volkshochschulen, Verbraucherzentralen, Handwerksbetrieben und -kammern herzustellen. Der Spaß sei ebenfalls nicht zu kurz gekommen – zum Beispiel auf Energie-Erlebnis- und Solarpartys nach einer erfolgreichen Sanierung oder mit sogenannten Eisblockwetten: Dabei werden in einem gedämmten und einem ungedämmten Modellhaus jeweils 200 Kilogramm Eis platziert. Bei der Wette muss geschätzt werden, wie viel Eis nach einer bestimmten Zeit übrigbleibt.

Hauptursache für hohen Anteil an Treibhausgas-Emissionen ist der Gebäude-Altbestand

Der Gebäudesektor spielt beim Erreichen der Klimaziele eine erhebliche Rolle. Das Einspar-Potenzial an klimaschädlichen Treibhausgasen (THG) ist beträchtlich, vor allem wegen des sanierungsbedürftigen Altbestands an Immobilien. Laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) gibt es derzeit in Deutschland rund 21,4 Millionen Gebäude, darunter etwa zwei Millionen Nichtwohngebäude. Mehr als ein Drittel der bundesweit fast 750 Millionen Tonnen an THG-Emissionen werden vom Gebäudesektor verursacht. Hauptursache für diesen hohen Anteil ist der Altbestand. Denn in Deutschland sind nahezu zwei Drittel der Gebäude vor 1977 gebaut worden – also vor Inkrafttreten einer Wärmeschutzverordnung mit Vorgaben für Dämmung von Dächern, Decken und Wänden. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Der Gebäudesektor ist ein Riesenhebel für das Erreichen der Energiewende.“

Hinweis: Unter dem Link https://www.dbu.de/news/serie-zur-dbu-initiative-zukunft-zuhause/ finden sich alle Pressemitteilungen zur DBU-Initiative „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“.

Deponie Lachengraben erhält erneut EU-Zertifikat für Umweltmanagement

Waldshut-Tiengen — Die Deponie Lachengraben in Wehr hat erneut das EMAS- Zertifikat erhalten. Dahinter steht ein Maßnahmenkatalog für Umweltschutz in Deponien. In einer Feier wurde Landrat Kistler das Zertifikat übergeben.

Auf dem Wehrer Lachengraben gab es am Mittwoch Grund zu feiern: Die Deponie hat erneut erfolgreich die EMAS-Zertifizierung abgeschlossen. Überreicht wurde das Zertifikat von Heike Wagner von der IHK. Landrat Dr. Martin Kistler, der Leiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft, Elmar Weißenberger und Martina Mutter von der zuständigen Fachabteilung sowie der Leiter der Deponie, Karl Thomann, freuten sich in der Feierstunde über das Zertifikat und die Leistungen, die dafür erbracht wurden. Dieser Erfolg war nur möglich durch den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft und der Deponie. Alle Anwesenden würdigten die Auszeichnung als Ansporn, den Verbesserungsprozess weiterzuführen.

Der Autobahnausbau gefährdet unsere Gesundheit

Mehr Autobahnen fördern mehr Autoverkehr, mehr Autos und Lastwagen heisst mehr Unfälle, mehr Lärm, mehr Mikroplastik, mehr Luftverschmutzung und weniger Klimaschutz. Das ist das Gegenteil dessen, was wir wollen. Denn Gesundheitsschutz beim Verkehr heisst: Ja zu weniger Lärm und Luftverschmutzung, Ja zum Klimaschutz, Ja zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs – und deshalb NEIN zum masslosen Ausbau der Autobahnen. 

Am 24. November 2024 stimmen wir über einen Autobahnausbau ab. Als Ärztinnen und Ärzte sagen wir NEIN zu diesem unsinnigen Schritt, denn:

Mehr Autobahnen = mehr Leid

Je mehr Verkehr bei hoher Geschwindigkeit desto mehr Unfälle mit Schwerverletzten und Toten. 

Unser Rezept: NEIN zu mehr Autobahnen.

Mehr Autobahnen = mehr Lärm:

Je mehr Autos unterwegs sind und je schneller sie fahren, desto mehr Lärm entsteht. Er stammt vor allen von den Pneus. Lärm aber macht krank. Bereits heute sind 87% der Bevölkerung übermässigem Lärm ausgesetzt. Schlafstörungen, Stress, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Herzinfarkte, Diabetes, Konzentrationsstörungen, geringeres Leistungsvermögen und erschwerte Kommunikation sowie soziale Isolation sind die wissenschaftlich nachgewiesenen Folgen. Deshalb fordern die Eidgenössische Kommission für Lärmbekämpfung und die Weltgesundheitsorganisation WHO niedrigere Grenzwerte. 

Fazit: Mehr Verkehr auf schnelleren Strassen führt zu mehr Lärm. Lärm aber bedroht unsere Gesundheit. Unser Rezept: NEIN zu mehr Autobahnen.

Der kunst & design markt im Bodenseeforum: Entdecken, Staunen, Genießen!

Am 26./27. Oktober verwandelt sich das Bodenseeforum in ein Paradies für Kunst- und Designliebhaber. Rund 90 Aussteller und Ausstellerinnen präsentieren einzigartige Produkte, von Kleidung und Schmuck bis hin zu Möbeln und Food. Der Eintritt beträgt 5 € für Erwachsene, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. Tickets können vor Ort erworben werden.

Aussteller und Ausstellerinnen aus Deutschland, Österreich und ganz Europa präsentieren ihre kreativen, nachhaltigen Produkte. Auch lokale Talente wie Stoffdoktor, Genusskessel und Naturwerk aus Konstanz sind vertreten.

Der Markt bietet eine Plattform für kleine Unternehmen, die auf Qualität, Langlebigkeit und bewussten Konsum setzen. Besucher*innen können direkt mit den Macher*innen in Kontakt treten und die persönliche Geschichte hinter jedem Produkt erfahren. Junge Gastronom*innen verpflegen die Gäste vor Ort mit leckerem Essen und Getränken.

Deutscher Umweltpreis der DBU „hoch angesehen“

Steinmeier: Wegen des Klimawandels Lebensweise und Gewohnheiten ändern

Osnabrück/Lübeck. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute (Sonntag) in Lübeck Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Pionierin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer „aus ganzem Herzen“ zum diesjährigen Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gratuliert. Die Gratulation für den „hoch angesehenen“ Preis sei zugleich „eine erneute Mahnung und Aufforderung an uns alle“, so Steinmeier in seiner Rede beim Festakt in der Musik- und Kongresshalle. „Wir müssen uns, unsere Gewohnheiten und unsere Lebensweise noch in vielem ändern, um der großen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden“, sagte er.

Bundespräsident: Kampf gegen Klimawandel muss weiter ganz oben auf der politischen Prioritätenliste bleiben

Steinmeiers Forderung: „Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht von seinem Platz ganz oben auf der politischen Prioritätenliste verdrängt werden“ – auch wenn nun „neue Bedrängnisse im Osten Europas oder im Nahen Osten“ hinzugekommen seien. In den kommenden Jahren werde zwar „eine enorme Kraftanstrengung“ erforderlich sein. „Aber die gute Nachricht ist: Wir haben es selber in der Hand – wir alle, jede und jeder Einzelne in unserem Alltag“, sagte das Staatsoberhaupt. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte, man müsse den vielen Krisen der Zeit trotzen und nicht in Verzweiflung geraten. „Denn Panik ist ein schlechter Motor für Veränderung“, so Bonde. Wie Steinmeier rief der DBU-Generalsekretär zum Handeln auf, um zu zeigen, „dass wir diese Krisen lösen und bekämpfen können – nicht mit einem ,Weiter so‘ wie bisher, sondern für eine Kurskorrektur mit aller Kraft und Energie“. Nach den Worten des Bundespräsidenten stehen „die Länder der Welt“ auf der in Dubai bald beginnenden 28. Weltklimakonferenz „in der Pflicht, mit ambitionierten Maßnahmen alles Menschenmögliche zu unternehmen, um der menschlichen Zivilisation inklusive Flora und Fauna im besten Sinn des Wortes Luft zum Atmen zu verschaffen.“

Deutscher Umweltpreis der DBU für „zwei außergewöhnliche Frauen“

In seiner Festakt-Rede nannte Steinmeier Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer „zwei außergewöhnliche Frauen“, die beide auf jeweils unverwechselbare Weise „mit Engagement und Überzeugung“ die Folgen des Klimawandels bekämpfen. Fritz-Kramer zeichne „jener gute Eigensinn“ aus, „der im besten Sinn der Wissenschaft durch Ausprobieren und Erfahrung immer noch klüger macht“. Klimawissenschaftlerin Otto wiederum wirke wie eine „Klima-Profilerin“ auf der Suche nach der Rolle des Klimawandels bei Extremwetter wie Stürme, Überflutungen, Hitze oder Dürren, sagte Steinmeier in Anspielung auf die in True-Crime-Serien nach Zusammenhängen und Tathergängen forschenden Ermittler.

Wegweisende Forschungsarbeiten für die Zuordnungswissenschaft

Die am Imperial College London arbeitende Klimawissenschaftlerin Friederike Otto hat sich mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft einen Namen gemacht. Die auch Attributionsforschung genannte Disziplin ergründet, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – also ob und welche Zusammenhänge zwischen Klimaverände­rungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen bestehen. 2015 hat Otto die Initiative World-Weather-Attribution (WWA) mit begründet und das Verfahren der Attribution von extremen Wetterereignissen zum menschengemachten Klimawandel maßgeblich mitentwickelt. Es geht vor allem um drei Faktoren: die schnelle Veröffentlichung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen globalem Klimawandel und regionalem Extremwetter, neben Ursachenforschung auch die Darstellung lokaler Folgen der globalen Klimakrise sowie schließlich drittens Vorschläge für wirksame Anpassungsmaßnahmen.

Baustoff Holz als hervorragender Klimaschützer

Dagmar Fritz-Kramer ist Geschäftsführerin des in vierter Generation bestehenden Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co. KG, kurz Baufritz. Das Unternehmen hat sich auf Fertigholzbau bei Häusern, Wohnungen und Sanierungen spezialisiert. Der Baustoff Holz gilt als hervorragender Klimaschützer. Denn er speichert große Mengen an Kohlenstoff und verhindert so die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid. Der Gebäudesektor ist schon jetzt ein Schlüsselfaktor, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will: Er verursacht nämlich hierzulande etwa 40 Prozent der bundesweit jährlich ungefähr 746 Millionen Tonnen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2).

„Kreislaufwirtschaft pur“ und die Rettung von Menschenleben

Steinmeier wies auf ein akutes Dilemma des Bausektors hin: Wenn es inzwischen etwas nicht mehr gebe „wie Sand am Meer“, dann sei das ausgerechnet Sand – bedingt durch den enormen Verbrauch für Beton und andere herkömmliche Baumaterialien. Der Bundespräsident: „Wir haben unsere Behausungen und Städte auf Sand gebaut und können das nicht endlos fortsetzen.“ Fritz-Kramer habe mit ihrem Betrieb nicht nur ökologisch-nachhaltige sowie ästhetisch attraktive vorgefertigte Häuser und Bausysteme entwickelt, sondern biete auch Recycling an. Steinmeier: „Kreislaufwirtschaft pur, sozusagen.“ Holz sei ein wunderbarer Rohstoff, so Steinmeier. „Als Sohn eines Tischlers“ dürfe er das sagen. Friederike Otto habe sich mit dem WWA-Team durch Echtzeit-Informationen über Zusammenhänge von Klimawandel und Extremwetter große Verdienste erworben. Sie helfe, „den häufig in die Welt gesetzten Fake News über aktuelle Wetterphänomene überprüfbare wissenschaftliche Fakten entgegenzusetzen“, so das Staatsoberhaupt. Und: Ottos Arbeit erlaube Voraussagen, an welchen Orten aufgrund des Klimawandels Extremwetter drohe – und ermögliche dadurch Präventions- und Vorbeugungsmaßnahmen, „die Menschenleben retten können“, sagte Steinmeier.

Hintergrund:
Mit dem 2023 zum 31. Mal verliehenen Deutschen Umweltpreis der DBU werden Leistungen von Menschen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beitragen. Kandidatinnen und Kandidaten werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury unabhängiger Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen empfiehlt dem DBU-Kuratorium Preisträgerinnen und Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die endgültige Entscheidung. Infos zum Deutschen Umweltpreis und Ausgezeichneten: https://www.dbu.de/umweltpreis sowie https://www.dbu.de/umweltpreis-blog/