Der kunst & design markt im Bodenseeforum: Entdecken, Staunen, Genießen!
Am 26./27. Oktober verwandelt sich das Bodenseeforum in ein Paradies für Kunst- und Designliebhaber. Rund 90 Aussteller und Ausstellerinnen präsentieren einzigartige Produkte, von Kleidung und Schmuck bis hin zu Möbeln und Food. Der Eintritt beträgt 5 € für Erwachsene, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. Tickets können vor Ort erworben werden.
Aussteller und Ausstellerinnen aus Deutschland, Österreich und ganz Europa präsentieren ihre kreativen, nachhaltigen Produkte. Auch lokale Talente wie Stoffdoktor, Genusskessel und Naturwerk aus Konstanz sind vertreten.
Der Markt bietet eine Plattform für kleine Unternehmen, die auf Qualität, Langlebigkeit und bewussten Konsum setzen. Besucher*innen können direkt mit den Macher*innen in Kontakt treten und die persönliche Geschichte hinter jedem Produkt erfahren. Junge Gastronom*innen verpflegen die Gäste vor Ort mit leckerem Essen und Getränken.
Deutscher Umweltpreis der DBU „hoch angesehen“
Steinmeier: Wegen des Klimawandels Lebensweise und Gewohnheiten ändern
Osnabrück/Lübeck. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute (Sonntag) in Lübeck Klimaforscherin Prof. Dr. Friederike Otto und Holzbau-Pionierin Dipl.-Ing. Dagmar Fritz-Kramer „aus ganzem Herzen“ zum diesjährigen Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gratuliert. Die Gratulation für den „hoch angesehenen“ Preis sei zugleich „eine erneute Mahnung und Aufforderung an uns alle“, so Steinmeier in seiner Rede beim Festakt in der Musik- und Kongresshalle. „Wir müssen uns, unsere Gewohnheiten und unsere Lebensweise noch in vielem ändern, um der großen Herausforderung des Klimawandels gerecht zu werden“, sagte er.
Bundespräsident: Kampf gegen Klimawandel muss weiter ganz oben auf der politischen Prioritätenliste bleiben
Steinmeiers Forderung: „Der Kampf gegen den Klimawandel darf nicht von seinem Platz ganz oben auf der politischen Prioritätenliste verdrängt werden“ – auch wenn nun „neue Bedrängnisse im Osten Europas oder im Nahen Osten“ hinzugekommen seien. In den kommenden Jahren werde zwar „eine enorme Kraftanstrengung“ erforderlich sein. „Aber die gute Nachricht ist: Wir haben es selber in der Hand – wir alle, jede und jeder Einzelne in unserem Alltag“, sagte das Staatsoberhaupt. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde sagte, man müsse den vielen Krisen der Zeit trotzen und nicht in Verzweiflung geraten. „Denn Panik ist ein schlechter Motor für Veränderung“, so Bonde. Wie Steinmeier rief der DBU-Generalsekretär zum Handeln auf, um zu zeigen, „dass wir diese Krisen lösen und bekämpfen können – nicht mit einem ,Weiter so‘ wie bisher, sondern für eine Kurskorrektur mit aller Kraft und Energie“. Nach den Worten des Bundespräsidenten stehen „die Länder der Welt“ auf der in Dubai bald beginnenden 28. Weltklimakonferenz „in der Pflicht, mit ambitionierten Maßnahmen alles Menschenmögliche zu unternehmen, um der menschlichen Zivilisation inklusive Flora und Fauna im besten Sinn des Wortes Luft zum Atmen zu verschaffen.“
Deutscher Umweltpreis der DBU für „zwei außergewöhnliche Frauen“
In seiner Festakt-Rede nannte Steinmeier Friederike Otto und Dagmar Fritz-Kramer „zwei außergewöhnliche Frauen“, die beide auf jeweils unverwechselbare Weise „mit Engagement und Überzeugung“ die Folgen des Klimawandels bekämpfen. Fritz-Kramer zeichne „jener gute Eigensinn“ aus, „der im besten Sinn der Wissenschaft durch Ausprobieren und Erfahrung immer noch klüger macht“. Klimawissenschaftlerin Otto wiederum wirke wie eine „Klima-Profilerin“ auf der Suche nach der Rolle des Klimawandels bei Extremwetter wie Stürme, Überflutungen, Hitze oder Dürren, sagte Steinmeier in Anspielung auf die in True-Crime-Serien nach Zusammenhängen und Tathergängen forschenden Ermittler.
Wegweisende Forschungsarbeiten für die Zuordnungswissenschaft
Die am Imperial College London arbeitende Klimawissenschaftlerin Friederike Otto hat sich mit wegweisenden Forschungsarbeiten um die sogenannte Zuordnungswissenschaft einen Namen gemacht. Die auch Attributionsforschung genannte Disziplin ergründet, welche Rolle der Klimawandel beim Wetter spielt – also ob und welche Zusammenhänge zwischen Klimaveränderungen und Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen bestehen. 2015 hat Otto die Initiative World-Weather-Attribution (WWA) mit begründet und das Verfahren der Attribution von extremen Wetterereignissen zum menschengemachten Klimawandel maßgeblich mitentwickelt. Es geht vor allem um drei Faktoren: die schnelle Veröffentlichung wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse über mögliche Zusammenhänge zwischen globalem Klimawandel und regionalem Extremwetter, neben Ursachenforschung auch die Darstellung lokaler Folgen der globalen Klimakrise sowie schließlich drittens Vorschläge für wirksame Anpassungsmaßnahmen.
Baustoff Holz als hervorragender Klimaschützer
Dagmar Fritz-Kramer ist Geschäftsführerin des in vierter Generation bestehenden Allgäuer Familienbetriebs Bau-Fritz GmbH & Co. KG, kurz Baufritz. Das Unternehmen hat sich auf Fertigholzbau bei Häusern, Wohnungen und Sanierungen spezialisiert. Der Baustoff Holz gilt als hervorragender Klimaschützer. Denn er speichert große Mengen an Kohlenstoff und verhindert so die Bildung von klimaschädlichem Kohlendioxid. Der Gebäudesektor ist schon jetzt ein Schlüsselfaktor, wenn Deutschland wie geplant bis 2045 klimaneutral werden will: Er verursacht nämlich hierzulande etwa 40 Prozent der bundesweit jährlich ungefähr 746 Millionen Tonnen Emissionen an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2).
„Kreislaufwirtschaft pur“ und die Rettung von Menschenleben
Steinmeier wies auf ein akutes Dilemma des Bausektors hin: Wenn es inzwischen etwas nicht mehr gebe „wie Sand am Meer“, dann sei das ausgerechnet Sand – bedingt durch den enormen Verbrauch für Beton und andere herkömmliche Baumaterialien. Der Bundespräsident: „Wir haben unsere Behausungen und Städte auf Sand gebaut und können das nicht endlos fortsetzen.“ Fritz-Kramer habe mit ihrem Betrieb nicht nur ökologisch-nachhaltige sowie ästhetisch attraktive vorgefertigte Häuser und Bausysteme entwickelt, sondern biete auch Recycling an. Steinmeier: „Kreislaufwirtschaft pur, sozusagen.“ Holz sei ein wunderbarer Rohstoff, so Steinmeier. „Als Sohn eines Tischlers“ dürfe er das sagen. Friederike Otto habe sich mit dem WWA-Team durch Echtzeit-Informationen über Zusammenhänge von Klimawandel und Extremwetter große Verdienste erworben. Sie helfe, „den häufig in die Welt gesetzten Fake News über aktuelle Wetterphänomene überprüfbare wissenschaftliche Fakten entgegenzusetzen“, so das Staatsoberhaupt. Und: Ottos Arbeit erlaube Voraussagen, an welchen Orten aufgrund des Klimawandels Extremwetter drohe – und ermögliche dadurch Präventions- und Vorbeugungsmaßnahmen, „die Menschenleben retten können“, sagte Steinmeier.
Hintergrund:
Mit dem 2023 zum 31. Mal verliehenen Deutschen Umweltpreis der DBU werden Leistungen von Menschen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beitragen. Kandidatinnen und Kandidaten werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury unabhängiger Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen empfiehlt dem DBU-Kuratorium Preisträgerinnen und Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die endgültige Entscheidung. Infos zum Deutschen Umweltpreis und Ausgezeichneten: https://www.dbu.de/umweltpreis sowie https://www.dbu.de/umweltpreis-blog/
Deutschlands Weg in die Zukunft der Mobilität und Arbeit mit Sinn
- Digitaler Fortschritt und Nachhaltigkeit
Einleitung
Die Zukunft der Mobilität und Arbeit in Deutschland steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Im Gespräch mit Prof. Dr. Josef Löffl wird deutlich, welche Herausforderungen und Chancen sich dabei ergeben und welche Rolle der sozialen Marktwirtschaft und der Bedeutung digitaler Lösungen in einer sich wandelnden Welt zukommt.
Auf der 81. Young Leaders Akademie in Paderborn lernte die Teilnehmerin Katharina Friemert Josef Löffl, den Professor an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Institutsleiter des IWD Instituts für Wissenschaftsdialog als Referenten kennen. Danach ergab sich folgendes Interview.
Die immensen Kosten des Klimawandels erfordern „Handeln statt Palavern"
Naturschutzpartei ÖDP mahnt neue Regierung zu konkreter Aktion, damit Menschen und Wirtschaft nicht weiter für Fehler falscher Klimapolitik bezahlen.
Jetzt ist es erneut wissenschaftlich belegt: 1,7 Billionen Euro kostet uns der Klimawandel – und das Jahr für Jahr. Forscherinnen und Forscher der US-Eliteuniversität Harvard werteten dafür 22 Jahre lang Zahlen aus. „Diese Rechnung für unser jahrelanges Fehlverhalten kann niemand mehr ernsthaft abstreiten", kommentiert das Bundesvorstandsmitglied Prof. Dr. Herbert Einsiedler der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP – Die Naturschutzpartei): „Die Menschheit – und vor allem die auch in Deutschland jetzt in der neuen Regierung verantwortlichen schwarz-roten Politiker und Politikerinnen – müssen sich endlich ernsthaft um den erforderlichen Klimaschutz mühen."
Die Schweiz heizt sich auf, statt der Autoindustrie ein
Die CO2-Emissionen des Strassenverkehrs gefährden das Klimaziel
Die Schweizer Gesetzesvorgaben reichen bei weitem nicht aus, um die Kohlendioxid-Emissionen des Strassenverkehrs entsprechend dem Pariser Klimaschutzabkommen zu reduzieren. Dies zeigt ein Artikel von Christian Bach, Leiter der Abteilung Fahrzeugantriebssysteme der Empa im neuen OEKOSKOP, Fachzeitschrift der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU). Massnahmen sind dringend. Die AefU fordern u. a. die sofortige Einführung einer CO2-Abgabe auch auf Treibstoffen und einen CO2-Grenzwert für Lastwagen.
Die Schweiz schwitzt: Kaum ebbt eine Hitzewelle ab, folgt schon die nächste. Sie werden unterbrochen von sich entladenden Starkregen, wie kürzlich im aargauischen Zofingen. Der Klimawandel ist längst bei uns angekommen. In der Schweiz stieg die Jahrestemperatur sogar stärker als im weltweiten Durchschnitt: Seit Beginn der Messungen 1864 legte die mittlere Temperatur gemäss MeteoSchweiz um fast zwei Grad Celsius zu.
Die Zu gut für die Tonne!-Kühlschranktour durch Deutschland
Lebensmittel retten XXL
Gehört Milch in die Kühlschranktür? Und wo bleibt Brot am längsten frisch? Lebensmittel richtig lagern ist nicht immer einfach. Mit einem Kühlschrank im XXL-Format gibt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Lagerung von Lebensmitteln. Vom 14. August bis 17.Oktober geht der gut vier Meter hohe Zu gut für die Tonne!-Kühlschrank auf Deutschlandtour. Der Auftakt fand in Berlin mit Bundesminister Cem Özdemir im Park am Gleisdreieck statt.
Tipps & Tricks zur richtigen Lagerung
Lebensmittel passend lagern ist keine Wissenschaft. Jedes Lebensmittel hat seinen eigenen Lieblingsplatz zum Lagern Doch was gehört in den Kühlschrank? Der XXL-Kühlschrank von Zu gut für die Tonne! vermittelt Verbraucher:innen auf unterhaltsame Weise hilfreiche Tipps. Organisiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), macht der Kühlschrank in insgesamt zehn Städten Station und wird vor Ort in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen der Länder betreut.
DIHK-Präsident Schweitzer: Stromzusatzkosten senken
„Die Strompreise haben sich für Deutschland mittlerweile zu einem echten Standortnachteil entwickelt. Es ist der Politik in dieser Legislaturperiode nicht gelungen, den Anstieg der Stromzusatzkosten zu beenden. EEG-Umlage, Netzentgelte, Stromsteuer und weitere Umlagen machen inzwischen für die Industrieunternehmen rund 80 Prozent der Stromkosten aus. Sie sind inzwischen vier Mal so hoch wie der eigentliche Strompreis. Allein die EEG-Umlage hat in den letzten vier Jahren um 30 Prozent zugelegt. Daher ist die wichtigste Forderung der Unternehmen in unserem Energiewende-Barometer an die nächste Regierungskoalition: Stromzusatzkosten senken.
Drei Viertel aller Fahrzeuge im Südwesten parken auf privaten Flächen
Ausbau der Ladestationen dort ist besonders wichtig
Leitfaden „Ladeinfrastruktur in Mehrparteienhäusern“ zu Planung, Errichtung und Betrieb erschienen
Um Elektroautos jederzeit günstig laden zu können, braucht es den Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur. Denn 76 Prozent aller Fahrzeuge in Baden-Württemberg parken zu Hause in eigenen Garagen oder Carports. Und rund die Hälfte aller Wohnungen im Land befinden sich in Mehrparteienhäusern. Informationen, wie das Errichten von Ladestationen dort gelingen kann, zeigt nun ein neuer Leitfaden der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW). Denn für vermietete Wohnungen oder bei Wohnungseigentumsgemeinschaften (WEG) ist dies mit höheren Anforderungen verbunden als etwa in einer selbstgenutzten Immobilie. Welche Rechte und Pflichten Mieterinnen und Mieter, Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Wohnungseigentümergemeinschaften haben, beschreibt der Leitfaden „Ladeinfrastruktur in Mehrparteienhäusern“ auf 27 Seiten detailliert. Er ist kostenfrei auf der Internetseite der KEA-BW erhältlich: www.kea-bw.de/leitfaden-private-ladeinfrastruktur.
Eine neue Hecke – planen & pflanzen
Hecken - die Alternative zum Zaun!
Zwischen Mitte Oktober und Mitte November ist die beste Zeit, Gehölze in die Erde zu bringen. Geben Sie Ihrer Hecke einen guten Start in ein langes, gesundes Leben!
Als Sichtschutz am Sitzplatz, zur Gliederung des Gartens und als Beeteinfassung sind Hecken unverzichtbar. Die Klassiker unter den Gehölzen, Hainbuche, Lorbeerkirsche und Eibe, kennt jeder und gibt es auch in jeder Gärtnerei zu kaufen. Doch darüber hinaus gibt es noch viele verschiedene Gehölze, die für mehr Vielfalt in der Gartengestaltung sorgen. „An erster Stelle sollte die Pflanze Ihnen optisch gefallen“, empfiehlt Sebastian Heinje von den Heinje Baumschulen. Dann geht es um den Zweck, den die Hecke erfüllen soll: etwa als ganzjähriger Sichtschutz oder besser als Wildschutzhecke für Vögel? Oder etwa doch eine Zierhecke, die lange blüht und duftet? Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden muss, ist der Standort der Hecke. Hier müssen Boden- und Lichtverhältnisse einbezogen werden. Doch auch bei der Heckengestaltung darf man ruhig etwas wagen, findet auch Sebastian Heinje: „Es gibt tolle Ideen außerhalb der üblichen Standardhecken.“ Ein gutes Beispiel dafür ist eine kleinbleibende Hortensienhecke mit Hydrangea paniculata Switch, die mit langer Blütezeit und wechselnden Blütenfarben aufwartet. Oder auch eine immergrüne, blickdichte Bambushecke. Heinjes Tipp: „Hier kann ich die Fargesia Blue Lizard empfehlen. Sie ist winterhart, hat frische, grüne Blätter und bildet keine Ausläufer.“
Energiespar-Sanierung von Wohnungen in Konstanz
Wohnen im Kreis Konstanz: 3,6 Prozent weniger Energieverbrauch als im Bundesdurchschnitt
82.900 Wohnungen älter als 45 Jahre | Baustoff-Fachhandel fordert „Sanierungs-Turbo“ vom Bund Viele Häuser im Kreis Konstanz brauchen bald viele Handwerker: Die Wohngebäude sind enorm in die Jahre gekommen. Von den insgesamt rund 148.000 Wohnungen im Landkreis Konstanz sind 56 Prozent schon 45 Jahre oder älter: Rund 82.900 Wohnungen in Altbauten sind damit mehr oder weniger „reif für eine Sanierung“. Das geht aus der aktuellen Analyse zum regionalen Wohnungsbestand hervor, die das Pestel-Institut gemacht hat.
Ein wichtiger Punkt bei dem „Gebäude-Check“: der Energieverbrauch. „Je mehr Geld Bewohner fürs Heizen und für warmes Wasser ausgeben müssen, desto höher ist der Druck, das Haus energetisch zu sanieren“, sagt Matthias Günther vom Pestel- Institut. Im Fokus der Untersuchung steht deshalb auch die durchschnittlich verbrauchte Energie pro Quadratmeter Wohnfläche im Kreis Konstanz.
„Dabei herausgekommen ist, dass die Wohngebäude im Landkreis Konstanz beim Energieverbrauch 3,6 Prozent pro Quadratmeter unter dem bundesweiten Durchschnitt liegen“, so Matthias Günther. Dazu habe das Pestel-Institut in seiner Datenanalyse die Struktur der Wohngebäude im Kreis Konstanz mit dem Bundesdurchschnitt verglichen. Wichtig sei dabei insbesondere die Altersstruktur der Wohngebäude. Ebenso der Gebäudetyp – also die Anzahl der Ein- und Zweifamilienhäuser sowie der Mehrfamilienhäuser.
Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern wird eingeschränkt
Waldshut-Tiengen — wenn die Wasserstände an drei Referenzgewässerpegeln einen bestimmten Wert erreicht haben oder unterschritten werden, gilt ein Wasserentnahmeverbot.
Mit Ausnahme des Jahrs 2013 sind in den letzten zwanzig Jahren, die Niederschläge ausgeblieben, die zur Grundwasserneubildung und damit zur Erholung der Grundwasserverhältnisse beitragen konnten. Trotz der recht feuchten ersten Jahreshälfte 2024 kann noch nicht von einer Trendumkehr gesprochen werden. Die fehlenden Niederschläge wirken sich insbesondere auf oberflächennahe Grundwasservorkommen (Quellen) aus, aber auch auf die tieferen Grundwasserleiter. „Die letzten beiden Jahrzehnte zeigen eindrücklich, dass sich klimatisch veränderte Bedingungen eingestellt haben - auch bei uns im Kreis Waldshut: Das Winterhalbjahr wird tendenziell milder und nasser, die Sommer werden heißer und trockener. Im Wasserhaushalt sind diese Veränderungen bereits deutlich sicht- und messbar“, so Erste Landesbeamtin Tina Schlick.
Ersatz ist dringend und problemlos möglich
Umweltschädliches Schmerzmittel Dicolfenac
Das Schmerzmittel Diclofenac schädigt die Umwelt stark. Trotzdem ist es der weltweite Spitzenreiter im Verkauf. Das muss sich ändern. Diclofenac zu ersetzen, geht gut, denn: Es gibt gleichwertige Alternativen.
2021 starb in Spanien der erste Geiers Europas, dessen Tod sich auf eine erhöhte Diclofenac-Konzentration im Gewebe zurückführen liess. Denn Spanien hatte 2014 wie Italien Diclofenac für Nutztiere zugelassen. Damit droht sich heute in Südeuropa zu wiederholen, was in Indien, Nepal und Pakistan schon in den 1990er-Jahren geschah: Die Geierpopulation schrumpfe in zehn Jahren um 95 bis 99 Prozent. Es war der schnellste und massivste Bestandsrückgang einer Vogelart in der Geschichte. Erst rund zehn Jahre später fand man die Ursache: Die Geier sind an Nierenversagen durch Diclofenac verstorben.
Der Schmerz- und Entzündungshemmer Diclofenac wurde 1973 von Ciba-Geigy (heute Novartis) unter dem Handelsnamen Voltaren auf den Markt gebracht. Heute ist es weltweit das am meisten verschriebenen nichtsteroidalen Antirheumatikum (NSAR) bei Schmerzen.
Finnland setzt auf Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft in der Energieversorgung
Abwärme aus Rechenzentren
Helsinki – Während Deutschland mit hohen Energiekosten ringt und intensiv über den Kurs der Energiewende debattiert, zeigt Finnland, wie sich Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit vereinen lassen. Das Land setzt auf ein integriertes Energiesystem, das keine Ressource verschwendet: Industrielle Abwärme wird konsequent genutzt, smarte Netze optimieren den Fluss und innovative Speicherlösungen gleichen Schwankungen aus. Dieser Ansatz senkt nicht nur die Energiekosten signifikant, sondern treibt auch die grüne Transformation voran. Praxisbeispiele unterstreichen die Wirksamkeit: Googles Rechenzentrum in Hamina soll bald bis zu 80 Prozent des lokalen Fernwärmebedarfs decken und Microsofts Projekte in Espoo die regionalen CO2-Emissionen um 400.000 Tonnen senken.
Finnlands Strategie basiert auf einem Kreislaufmodell: Energie und Nebenprodukte aus einem Prozess werden zu wertvollen Inputs für einen anderen. „Abwärme ist kein energetischer Abfall, sondern eine wertvolle Ressource. Ihre konsequente Nutzung ist nicht nur ökologisch geboten, sondern ein entscheidender Faktor für wirtschaftliche Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Energiewende“, sagt Helmi-Nelli Körkkö, Senior Advisor bei Business Finland. Diese Konzentration auf die Effizienz führt zu greifbaren Ergebnissen: In den vergangenen vier Jahren ist es der verarbeitenden Industrie in Finnland gelungen, ihre Emissionen aus der eingekauften Energie um etwa 45 Prozent zu senken und gleichzeitig die Produktion um 43 Prozent zu steigern. Auch Verbraucher profitieren: Die Strompreise für Haushalte liegen in Finnland bei 4,6 Cent pro Kilowattstunde (kWh) – in Deutschland kostet er 7,9 Cent pro kWh.
Früherer DBU-Kuratoriumsvorsitzender gestorben
„Hubert Weinzierl war Vorbild und Vordenker für mehr Umweltschutz“
Osnabrück. Naturschützer aus Leidenschaft, prägende Persönlichkeit verschiedener Naturverbände, Kämpfer gegen Waldsterben und Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf – und auch Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) von 2005 bis 2013: Nun ist Hubert Weinzierl im Alter von 89 Jahren verstorben. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: „Wir sind sehr betroffen. Hubert Weinzierl war Vorbild und Vordenker für mehr Umweltschutz, ein Pionier der Naturschutzbewegung. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.“
Leidenschaft und Liebe für die Natur
Weinzierl führte neben dem Bund Naturschutz (BN), den er 33 Jahre lang bis 2002 leitete, auch die Umweltorganisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zu deren Mitgründern er zählte. „Durch seine beharrliche, immer aber freundlich-zuvorkommende Art hat er es geschafft, dass Natur- und Umweltschutz in Politik und Gesellschaft ernst genommen worden sind“, sagte Bonde. „Seiner Leidenschaft und Liebe für die Natur ist es mit zu verdanken, dass diese Themen heute einen so hohen Stellenwert haben. Eine historische Leistung“, so der DBU-Generalsekretär. Weinzierl habe die Naturschutzbewegung politisiert, ohne Parteipolitik zu betreiben. Tatsächlich war Weinzierl anders als sein Vater, der für die CSU im Bundestag saß, nie Mitglied einer Partei.
Brückenbauer, Integrationsfigur – und die Gründung des ersten deutschen Nationalparks
Der gelernte Forstwirt Weinzierl war seiner Zeit früh voraus: Er erkannte, dass der Schutz biologischer Vielfalt sowie von Arten, Boden, Wasser, Luft nur gelingen konnte, wenn um diese Themen öffentlich und wirksam gerungen wurde – immer mit dem Ziel, Brücken zu bauen und bei allem Streit keine verbrannte Erde zu hinterlassen. Bonde: „Er war Menschenfänger im besten Sinn, hat mit seiner Fähigkeit als Integrationsfigur auch als DBU-Kuratoriumsvorsitzender maßgeblich die Geschicke der Deutschen Bundesstiftung Umwelt vorangebracht.“ Und weiter: „Ein Meilenstein in seiner Pionierarbeit bleibt ein Vermächtnis: die Gründung des ersten deutschen Nationalparks im Bayerischen Wald vor rund 55 Jahren.“
Mit Grzimek und anderen Größen den BUND gegründet
Hubert Weinzierl wurde 1935 in Ingolstadt geboren. Während seines Studiums in München der Land- und Forstwirtschaft lernte er unter anderem den Zoologen Bernhard Grzimek und andere damalige Größen der Naturschutzbewegung kennen. Daraus erwuchs Neues: Mit Grzimek und anderen gründete er den BUND, dessen Vorsitzender er 15 Jahre war. Heute hat der BUND rund 670.000 Mitglieder. Andere hochrangige Ämter folgten: So leitete er von 2000 bis 2012 den Deutschen Naturschutzring, die Dachorganisation deutscher Umwelt- und Naturschutzverbände. Seine Verdienste wurden mit vielen Preisen gewürdigt, darunter das Bundesverdienstkreuz und der Bayrische Verdienstorden. Zuletzt zwangen ihn gesundheitliche Gründe zum Rückzug aus der Öffentlichkeit. Ein Kämpfer für den Erhalt der Erde blieb er.
Für Gemeinderatsmitglieder: Neues Informationsportal zu Klimaschutz online
Klimaschutz betrifft nicht nur den Bund und die Länder – auch Kommunen sind verpflichtet, die Treibhausgasemissionen zu senken. Neben den Verwaltungen stehen daher auch Gemeinderätinnen und Gemeinderäte vor der Aufgabe, Fortschritte zu erzielen. Tipps für die praktische Umsetzung von kommunalem Klimaschutz gibt es ab sofort auf dem Informationsportal „GemeindeRATgeber“ der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW). Gemeinderatsmitglieder finden dort eine Fülle spezieller Empfehlungen, Faktenchecks und Download-Broschüren sowie Termine von Webinaren und Fachveranstaltungen vor Ort.
Das neue Portal der KEA-BW stellt Gemeinderätinnen und -räten hilfreiches, neutrales Wissen und Unterstützung in zahlreichen Themenbereichen des kommunalen Klimaschutzes bereit. Beispiele dafür:
- In vier Schritten im Klimaschutz aktiv werden
- Einschlägige aktuelle Publikationen; zurzeit der Kurzbericht kommunaler Klimaschutz
- Fakten und Hintergründe; hierzu gehören auch Antworten auf Fehlinformationen
- Veranstaltungen
Auf der neuen Webseite erklären die KEA-BW-Expertinnen und Experten außerdem, wie sich Klimaschutzprojekte beispielsweise mit Energiemanagement und Contracting mit geringem eigenen Finanzaufwand angehen lassen.
Für Umwelt und Geldbeutel - Teilen liegt im Trend
Man macht sich mit wildfremden Menschen gemeinsam mit dem Auto auf zum selben Ziel, teilt sich Raum, Sprit und tauscht sich über die aktuelle Lebenssituation, die Lieblingsband und die Probleme mit den Nachbarn aus. Das Prinzip der Mitfahrzentralen, bei dem einmalige oder regelmäßige Fahrgemeinschaften vermittelt werden, hat sich schon längst fest etabliert und wurde auf viele weitere Ebenen übertragen. Getreu dem Motto „Sharing is caring“ gibt es mittlerweile fast nichts, was man nicht teilen kann: Essen, Wohnraum, Autos, Kleidung. Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und trotzen damit der Wegwerfgesellschaft. Portale wie Airbnb zur Buchung und Vermietung von Unterkünften oder die Mitfahrzentrale BlaBlaCar sind dabei Pioniere für das Prinzip der sogenannten „Share Economy“. Es geht um das Bündnis von Moral und Effizienz.
Gemeinde Ebringen modernisiert Nahwärmenetz ohne eigene Investition
Sanierung der Heizanlage wird über Energieliefer-Contracting finanziert
Ebringen, ein kleiner Weinort im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, hat die Heizungsanlage für sein örtliches Nahwärmenetz auf den neuesten Stand gebracht. Der neue Holzhackschnitzelkessel, die Solarthermieanlage und der Spitzenlastgaskessel sind im September in Betrieb gegangen und sparen ab sofort nahezu 70 Prozent CO 2-Emissionen ein. Für die Modernisierung nutzte die Gemeinde das Modell des Energieliefer-Contractings: Ein Energieversorger führte die Sanierung als Dienstleister durch und übernahm die Finanzierung. Die entstandenen Kosten refinanziert er, indem er die monatlichen Heizkosten in Rechnung stellt. Zusätzlich pachtete er das seit 1999 bestehende Ebringer Wärmenetz. Wie auch andere Kommunen ihre Wärmeversorgung mittels Energieliefer-Contracting modernisieren können, ohne selbst zu investieren, darüber informiert die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden- Württemberg (KEA-BW).
Ebringen, eine kleine Schwarzwaldgemeinde mit 2.700 Einwohnerinnen und Einwohnern, verfügt seit 1999 über ein eigenes Nahwärmenetz. Es versorgte bislang die örtliche Grundschule, eine Mehrzweckhalle sowie mehrere Privatgebäude. Zur Wärmeerzeugung kamen ein Holzhackschnitzelkessel mit 340 Kilowatt Leistung, ein Gaskessel mit 180 Kilowatt Leistung und eine Solarthermieanlage zum Einsatz. Doch die Erzeugungsanlagen des Wärmenetzes sind in die Jahre gekommen. Zusätzlich ist der Energiebedarf im Ort gestiegen. 2023 hat die Gemeinde das Wärmenetz schließlich an die Energieversorgertochter Badenova Wärmeplus verpachtet.
Halbzeit für den natürlichen Weihnachtsbaum
- ab jetzt rückt Weihnachten Tag für Tag nähe
Bundesverband gibt Preis-Trends bekannt und unterstreicht ökologische Bedeutung des echten Baums
Auch wenn draußen noch Hochsommer herrscht, laufen bei den deutschen Weihnachtsbaumerzeugern die Planungen für die festliche Jahreszeit bereits auf Hochtouren. Der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger sowie der Verband natürlicher Weihnachtsbaum ziehen zur Halbzeit des Jahres eine Zwischenbilanz und geben einen ersten Ausblick auf die Saison 2025. Im Fokus: die sichere Versorgung und der klare Appell für den natürlichen Weihnachtsbaum als ökologisch sinnvolle Wahl.
Ein echtes Stück Natur – und ein Klimaschützer Der natürliche Weihnachtsbaum ist weit mehr als bloßer Festtagsschmuck: Er steht für regionale Landwirtschaft, Artenvielfalt und Klimaschutz. Während seiner Wachstumszeit dient er zahlreichen Insekten, Vögeln und Kleintieren als wertvoller Lebensraum. Zudem leistet er einen wichtigen Beitrag zur CO₂-Bindung – allein eine Nordmanntanne speichert bis zu 18 Kilogramm CO₂, bevor sie gefällt wird (Quelle: Nadel Journal 7/8 2020). Für den Verband ist deshalb klar: Ein echter Baum bleibt in seiner ökologischen Gesamtbilanz alternativlos.
Hinweise zur Altpapiersammlung der Vereine im Landkreis Waldshut
Der Landkreis Waldshut hat die Erfassung und Verwertung von Papier, Pappe und Kartonage (PPK) ab 2018 neu vergeben. Aufgrund des neuen Vertrages gelten künftig strengere Qualitätsanforderungen für die gesammelten PPK-Wertstoffe.
Daher weist der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Waldshut darauf hin, dass Kartonagen künftig nicht mehr bei den Altpapiersammlungen als Behältnisse verwendet werden sollten. Werden ausnahmsweise im Einzelfall dennoch Behältnisse aus Kartonagen bereitgestellt, nehmen die Vereine diese zwar mit, müssen diese aber aufwändig separat entsorgen.
Hirschlausfliege breitet sich aus
In Nordrhein-Westfalen kommen die zeckenähnlichen Parasiten besonders an Waldrändern vor – Medienservice Klima & Gesundheit bietet weitere Hintergrundinfos
Die Hirschlausfliege, auch als "fliegende Zecke" bekannt, verbreitet sich zunehmend in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern. Der Biss dieses Insekts, das nicht nur Wildtiere, sondern auch Menschen befällt, kann bis zu 20 Minuten andauern und verursacht Juckreiz, Hautausschläge sowie potenzielle Infektionen. Experten empfehlen, nach einem Biss die Stelle zu desinfizieren und ärztlichen Rat einzuholen. Aufgrund des Klimawandels ist der Parasit immer früher im Jahr und nicht erst im Spätsommer unterwegs. Besondere Vorsicht ist in Nordrhein-Westfalen an Waldrändern geboten.