- 19. August 2017
Gratiseintritt am Fokus Basel Abend bei Allianz Cinema
Basel - Gratis ins Kino? Und erst noch bei Allianz Cinema auf dem Münsterplatz? Ja, und zwar am nächsten Dienstag, dem 22. August! Möglich macht das der Fokus Basel Abend, der vom Swisslos-Fonds Basel-Stadt unterstützt wird.
Der Dienstagabend steht ganz im Zeichen des Basler Filmschaffens. Drei Produktionen stehen auf dem Programm, die ihre Wurzeln in Basel haben oder in Basel und Umgebung gedreht wurden: der Dokumentarfilm «Das Leben drehen» von Eva Vitija, das kurze Roadmovie «Doug & Walter» von Samuel Morris und der Trickfilm «Au revoir Balthazar» von Rafael Sommerhalder.
Mit Fokus Basel richtet Allianz Cinema den Blick weg von den internationalen Grossproduktionen hin zum lokalen Filmschaffen, das es dank seiner Kreativität sogar bis zur Oscar-Nominierung schaffen kann. So, wie dieses Jahr der Basler Film «La femme et le TGV» von Giacun Caduff – der letztes Jahr auf dem Münsterplatz gezeigt worden ist. Auch beim Schweizer Filmpreis schnitt der Basler Film mit 6 Nominierungen gut ab, regelmässig erhalten Produktionen aus Basel Anerkennung an internationalen Festivals.
Dies zeigt, dass das Basler Filmwesen derzeit quicklebendig ist. Und es dürfte noch weiter von sich reden machen. Grund dafür ist, dass die Filmförderung der beiden Basel, die früher mit 500'000 Franken kaum der Rede wert war und die Filmszene eher zu einer Abwanderung nach Zürich motivierte, massiv aufgestockt wurde. Jetzt stehen jährlich 2,75 Millionen Franken zur Verfügung, erste Beiträge wurden bereits gesprochen, und bald werden auch Resultate der höheren Förderung auf der Leinwand sichtbar sein. «Strukturell hat das neue Förderkonzept schon sehr viel gebracht», sagt Philipp Cueni, Präsident von Balimage, dem Basler Verein für Film und Medienkunst. «Abwanderungswillige Firmen sind in Basel geblieben, es sind neue Firmen gründet worden, und vor allem in der jungen Szene hat das Basler Bekenntnis zum Film einen positiven Ruck ausgelöst.» Man darf also gespannt sein, wie sich das Filmschaffen in den beiden Basel entwickeln wird. Doch zurück zu Fokus Basel am Dienstagabend. «Das Leben drehen»: Als Eva Vitija volljährig wurde, erhielt sie von ihrem Vater, dem Filmemacher Joseph (Joschy) Scheidegger, einen Film über ihr Leben. Denn dieser dokumentierte seine Familie obsessiv. Nach seinem Tod begibt sich Eva mit Hilfe des riesigen Filmarchivs auf eine persönliche Spurensuche. Entstanden ist dabei mit dem Dokumentarfilm «Das Leben drehen» eine philosophische Familien-Geschichte über das Filmen und den Versuch, das Leben festzuhalten.
Der Kurzfilm «Doug & Walter» von Samuel Morris erzählt mit einem Augenzwinkern den skurrilen und letztlich brutalen Roadtrip von zwei Aussenseitern durchs Baselbiet. Doug und Walter sind ein ungleiches Paar. Doug, ein US-Amerikaner Mitte 50 mit Burnout Syndrom, wurde kürzlich entlassen. Getrieben von einer «out law»-Phantasie will er nun nochmals richtig auf den Putz hauen.
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