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Cholesterin senken auf natürliche Weise: Geht das?
Blutader ©Adobe Stock
  • 26. Juli 2024

Cholesterin senken auf natürliche Weise: Geht das?

Von Jens Henning-Billon | obx-medizindirekt

Natürliche Substanzen haben schon oft den Weg zur Entwicklung von Medikamenten geebnet, die heute weit verbreitet sind. Die Kraft eines Wirkstoffs aus der Natur macht sich die Medizin zunehmend auch bei zu hohen Blutfettwerten zunutze: Mit Apfelpektin lassen sich Cholesterinwerte dauerhaft um ein Viertel senken.

Regensburg - Erhöhte Blutfettwerte sind heute eine Volkskrankheit in Deutschland: Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger leben mit einem zu hohen Cholesterinspiegel. Bei jedem dritten Deutschen sind die Werte sogar deutlich zu hoch. Erhöht heißt, dass sich zu viel von dem "schlechten" LDL-Cholesterin im Blut befindet. Das kann zu dramatischen Folgen führen: In Blutgefäßen können sich Ablagerungen bilden. Diese behindern den Blutfluss und können ihn sogar vollständig zum Erliegen bringen. Viele Menschen fragen sich: Lassen sich Cholesterinwerte auch auf natürliche Weise senken? Verschiedene Studien liefern eine Antwort. Als Schlüssel gelten dabei Pektine, wie sie unter anderem in hoher Konzentration in Schalen und im Gehäuse von Äpfeln vorkommen.

Wie natürliche Wirkstoffe die Medizin revolutionierten

Natürliche Wirkstoffe haben schon oft die Entwicklung von Medikamenten ermöglicht, die heute weit verbreitet sind - und deren Ursprung heute kaum noch bekannt ist. Drei bemerkenswerte Beispiele dafür sind Acetylsalicylsäure, Penicillin und Taxol. Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin, hat ihren Ursprung in der Weidenrinde. Bereits Hippokrates erkannte im antiken Griechenland die fiebersenkenden und schmerzlindernden Eigenschaften der Weidenrinde. Erst im 19. Jahrhundert isolierte der Chemiker Felix Hoffmann die Salicylsäure und wandelte sie in die weniger magenreizende Acetylsalicylsäure um. Dieses Medikament wird heute weltweit zur Schmerzbehandlung und zur Blutverdünnung eingesetzt.

Penicillin, das erste Antibiotikum, wurde aus einem Schimmelpilz gewonnen. Alexander Fleming entdeckte 1928 zufällig, dass der Schimmelpilz Penicillium notatum eine Substanz absondert, die Bakterien abtötet. Diese Entdeckung revolutionierte die Medizin, da sie erstmals eine wirksame Behandlung gegen bakterielle Infektionen ermöglichte und Millionen von Menschenleben rettete.

Taxol, ein leistungsstarkes Krebsmedikament, wird aus der Pazifischen Eibe - mit botanischem Namen "Taxus brevifolia" - gewonnen. In den 1960er Jahren entdeckten es Wissenschaftler des National Cancer Institute in den USA: Ein Extrakt aus der Rinde dieses Baumes hemmt das Wachstum von Krebszellen. Taxol wird heute zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt und hat sich vielfach als lebensrettend erwiesen.

Die cholesterinsenkenden Eigenschaften der Pektine

Auch bei der Senkung zu hoher Blutfettwerte macht sich die Medizin heute einen natürlichen Effekt zunutze: die cholesterinsenkenden Eigenschaften der Pektine im Organismus. Pektine sind natürliche Ballaststoffe, die in den Zellwänden vieler Früchte vorkommen, insbesondere in Äpfeln und Zitrusfrüchten. Im Darm haben sie die Fähigkeit, Gallensäuren zu binden. Die Folge: Dadurch wird die Cholesterinaufnahme im Körper reduziert - und Blutfettwerte sinken.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass eine pektinreiche Ernährung das Gesamtcholesterin und das ungünstige LDL-Cholesterin senken kann. Nachgewiesen haben diesen positiven Effekt unter anderem Wissenschaftler der Florida State University in den USA. Die Einnahme von täglich 75 Gramm getrockneten Äpfeln führte danach zu einem Absinken des Cholesterinspiegels um rund 23 Prozent. In einer in der Wiener Klinischen Wochenschrift veröffentlichten Studie verabreichten Mediziner in Österreich Betroffenen mit sehr hohen Blutfettwerten ein Präparat aus Apfelpektin. Bereits nach sechs Wochen war der Wert an schädlichem LDL-Cholesterin um bis zu 30 Prozent gesunken. Gleichzeitig erhöhte sich der Wert des nützlichen HDL-Cholesterins.

Diese Erkenntnisse haben zur Entwicklung von Nahrungsergänzungsmitteln und funktionellen Lebensmitteln geführt: Sie helfen, den Cholesterinspiegel auf natürliche Weise zu regulieren. In Deutschland beispielsweise ist hochreines Apfelpektin unter dem Handelsnamen "ApfelCholest" erhältlich. "ApfelCholest" wird auf der Basis von konzentriertem Apfelpektin hergestellt wird. Das Präparat, produziert in der Bundesrepublik, enthält in der empfohlenen Tagesdosis von fünf Komprimaten sechs Gramm Apfelpektin und somit den Pektin-Gehalt von zehn kleinen Äpfeln. Apfelpektin könnte vielen Menschen neue Hoffnung geben, ihre Blutfettwerte dauerhaft und nachhaltig auf natürliche Weise zu mindern, wenn sie eins beachten: Um eine Wirkung zu erzielen, ist eine Einnahme über einen längeren Zeitraum von mehreren Monaten hinweg nötig.




Ressort: Lifestyle & Wohlbefinden

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