Neue Studie zum Thema Frühgeburtenrate
"Die Behandlung mit vaginalem Progesteron senkt das Risiko einer Frühgeburt, vermindert Komplikationen bei Neugeborenen sowie die Gefahr von neonatalen Todesfällen bei Zwillingsschwangerschaften von Frauen, die einen verkürzten Gebärmutterhals haben - dies ist die Gruppe mit dem höchsten Risiko einer Frühgeburt", zu diesem Schluss kommt die internationale Studie, an der das Hochschulinstitut IVI Valencia (IVI Valencia ist seit 2004 ein Hochschulinstitut und steht in enger Verbindung mit der Universität von Valencia) und das Universitätskrankenhaus La Fe in Valencia teilgenommen haben.
Plädoyer für neue Behandlungskonzepte bei Rückenschmerzen
Zum Tag der Rückengesundheit 2020:
Bad Abbach — Jeder dritte Deutsche leidet unter Rückenschmerzen, und 80 Prozent aller Bundesbürger haben irgendwann im Leben ihr Kreuz mit dem Kreuz. Auch an der Orthopädischen Universitätsklinik Bad Abbach stieg die Zahl der Wirbelsäulenpatienten in der Hochschulambulanz im vergangenen Jahr auf 2047 - der höchste Wert in der Geschichte des Asklepios-Klinikums vor den Toren Regensburgs.
Gleichzeitig wuchs und wächst aber offensichtlich die Skepsis der Patienten, sich wegen ihrer Rückenbeschwerden schnell operieren zu lassen: "Ein Drittel aller Patienten in der Ambulanz kam, um sich vor einer geplanten Operation von uns eine Zweitmeinung einzuholen. Bei nahezu 70 Prozent dieser Patienten konnten wir statt einer Operation eine konservative Therapie empfehlen", sagt Professor Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Uni-Klinik.
Propionat: Neue Hoffnung für Dialyse-Patienten?
Würzburg/Herne - Rund 80.000 Menschen in Deutschland müssen regelmäßig zur Dialyse. Diese künstliche Blutwäsche ist dann nötig, wenn die Nierenfunktion stark eingeschränkt ist oder die Nieren völlig versagen. Bei der Dialyse wird das Blut eines Menschen von giftigen Stoffwechselprodukten gereinigt, weil die Nieren dazu nicht mehr in der Lage sind. Trotz verbesserter Verfahren und besserer Begleitbehandlung durch Medikamente kann die Dialyse allerdings bei sehr vielen Betroffenen keine Gesundung erreichen: "Die Sterberate von Dialysepatienten ist mit jährlich rund 20 Prozent bis heute erschreckend hoch", sagt Professor Dr. August Heidland, ehemaliger Leiter der Abteilung für Nephrologie der Medizinischen Universitätsklinik und des Kuratoriums für Heimdialyse in Würzburg.
Gemeinsam mit Forschern der Universität Würzburg und den italienischen Kollegen Professor Biagio Di Iorio und der Professorin Stefania Marzocco wurde jetzt eine Studie abgeschlossen, deren Ergebnisse Dialyse-Patienten neue Hoffnung geben könnte: Danach könnte die regelmäßige Einnahme von kurzkettigen Fettsäuren eine wichtige Rolle spielen, um bei den niereninsuffizienten Patienten Entzündungen im Körper abzuschwächen und den Prozess zu verlangsamen, bei dem eigene Körperzellen angegriffen werden und zu Herz-Kreislauf-Problemen führen.
Raus aus der Sitzträgheitsfalle!
Die menschliche Biologie braucht regelmäßige Positionswechsel und Bewegung
Wir sitzen zu viel! Spätestens mit dem Zeitalter der Computertechnologie, dem Internet und der Digitalisierung haben sich die
Lebensräume und damit das Verhalten der Menschen signifikant verändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeitet
heutzutage von ca. 41,5 Mio. erwerbstätigen Menschen in Deutschland knapp die Hälfte überwiegend an einem Bildschirm; Sitzzeit
täglich bis zu 11 Stunden (DKV Report 2016).
Regionalgruppe „Verrückt? Na und!“ gewinnt Inklusionspreis
Konstanz. Die Regionalgruppe „Verrückt? Na und!“ des Landkreises Konstanz ist einer der sechs Preisträger des ersten Inklusionspreises, der im Landkreis Konstanz verliehen wurde. In einer feierlichen Übergabe wurden die mit jeweils 1000 Euro dotierten Preise am 18.12.2017 im Rahmen der Kreistagssitzung im Landratsamt Konstanz verliehen. Unter 13 Bewerbungen entschied eine mehrköpfige Jury über die Gewinner des vom Kreisbehindertenbeauftragten Osswald Ammon ausgeschriebenen Inklusionspreises in verschiedenen Kategorien.
Die Regionalgruppe erhielt den Preis für ihr Engagement um die Sensibilisierung, Aufklärung und Information über die seelische Gesundheit. Teams aus Haupt- und Ehrenamtlichen gestalten mit Schulklassen und Auszubildenden Projekttage, in denen die jungen Menschen mit Betroffenen psychischer Erkrankungen zusammentreffen, diese interviewen und somit Vorurteile ihnen gegenüber abbauen können. Darüber hinaus wird in Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden erörtert, wie seelische Fitness gefördert, psychisch kranke Menschen inkludiert werden können und sich letztlich der Umgang mit einer Gesellschaftsgruppe, die noch immer vielen Stigmata ausgesetzt ist, erleichtern lässt.
Richter (FDP): „Bürgerversicherung wäre Jobkiller und Leistungssenker gleichermaßen!“
Der ehemalige Bundestagswahlkandidat der FDP im Wahlkreis 287 (Konstanz), Tassilo Richter, zeigt sich über die Forderungen der SPD, die mit Blick auf eine mögliche „Große Koalition“ bereits zahlreiche „rote Linien“ formuliert hat, besorgt über die Politik der nächsten Jahre. Insbesondere die Aussicht auf eine Bürgerversicherung stößt bei ihm auf große Ablehnung. Richter erklärt zu den Plänen der Sozialdemokraten:
„Auch wenn wir noch nicht wissen, ob und wie die SPD an einer künftigen Regierung beteiligt sein wird, schon jetzt trauere ich einer ‚Jamaika’-Koalition nach. Denn eine Bürgerversicherung hätte es mit ihr sicher nicht gegeben. Das Vorhaben, das auf den ersten Blick so verständlich erscheint, entpuppt sich in Wahrheit als Jobkiller und würde zu einer schlechteren Gesundheitsvorsorge für alle führen. Wir Liberale haben bereits im Wahlkampf auf die Risiken einer Einheitsversicherung für alle Bürger hingewiesen: Durch eine Überführung der Privatversicherten stünde den Praxen in der Bundesrepublik ein riesiges finanzielles Loch bevor, das schlussendlich nur durch Schließung oder den Abbau von Arbeitsplätzen kompensiert werden könnte.
Rückenwind für die Kur- und Heilbäder im Freistaat
Masterplan Prävention Bayern:
Bayerischer Heilbäder-Verband begrüßt neue Weichenstellung der Staatsregierung - Präsident Peter Berek: "Jetzt gilt es, die Heilbäder konsequent in die Umsetzung einzubinden."
München (medizin.report) - Der neue Masterplan Prävention Bayern ist aus Sicht des Bayerischen Heilbäder-Verbands (BHV) ein starkes Signal für eine zukunftsorientierte Gesundheitspolitik. Erstmals bündelt der Freistaat seine präventiven Ziele und Maßnahmen in einem umfassenden Strategiepapier - und setzt damit ein klares Zeichen für einen Kurswechsel: weg von reiner Reparaturmedizin, hin zu einem aktiven, gesunden Lebensstil. "Für die bayerischen Kur- und Heilbäder ist dieser Plan Rückenwind - und zugleich ein Auftrag, ihre jahrzehntelange Erfahrung in Prävention, Bewegung und Regeneration noch stärker in das Gesundheitssystem einzubringen", sagt Bayerns Heilbäderpräsident Landrat Peter Berek.
"Der Masterplan zeigt: Bayern will Prävention neu denken - ressortübergreifend, wissenschaftlich fundiert und mit klaren Strukturen", betonte BHV-Präsident Peter Berek in einer ersten Reaktion. "Damit öffnet sich ein politisches Fenster für uns als Heilbäder und Kurorte. Denn wir sind längst mehr als Orte der Genesung: Wir sind Kompetenzzentren für gesunde Lebensführung, Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit. Jetzt gilt es, diese Potenziale konsequent in die Umsetzung einzubinden."
"In Bayerns mehr als 70 Kur- und Heilbädern sowie Kurbetrieben arbeiten heute mehr als 2.000 Ärztinnen und Ärzte, Therapeuten, Heilpraktiker und weiteren Gesundheitsdienstleister. Kombiniert mit einer bestens ausgebauten medizinischen Infrastruktur bieten die Orte damit ein in Deutschland einmaliges Angebot, um Prävention erlebbar zu machen - vom Moorbad bis zur Therme, vom Terrainkurweg bis zur modernen Gesundheitsberatung", sagt Berek. "Diese Orte verbinden medizinische Kompetenz, Natur, Bewegung und Lebensfreude. Sie gehören in die Mitte der neuen Gesundheitsstrategie."
Selbsthilfe-Beratung bei psychischen Erkrankungen
Konstanz. Das Beratungsangebot der Selbsthilfeinitiative Zwang, Phobie und Depression im Landkreis Konstanz ist aus der Sommerpause zurück. Betroffene und Angehörige können sich nun wieder an dessen Leiter, Dennis Riehle, wenden. Typische Anfragen können dabei sein: Wie finde ich einen Therapieplatz? Welche Therapie kommt für mich in Frage? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie sage ich es meinem Umfeld? Wie verhalte ich mich gegenüber meinem Arbeitgeber? Welche sozialrechtlichen Ansprüche habe ich? Wie kann ich mich mit anderen Erkrankten austauschen?
Sieben Gründe, warum das innovative Upright-MRT besser ist
Im Sitzen oder Stehen finden sich überraschende Einsichten in die Wirbelsäule
Köln – Herzklopfen oder Panik vor einer MRT-Untersuchung? Diese Zeiten sind jetzt vorbei, denn bei Rückenschmerzen oder Problemen mit den Gelenken ist es viel aufschlussreicher, ein MRT-Bild im Sitzen oder Stehen machen zu lassen.
Dies ermöglicht das innovative Upright-MRT System: Das einzige offene MRT weltweit, in dem man dabei sogar einen vollkommen freien Blick nach Außen hat. Ganz schnell zeigt sich hier dem Wirbelsäulenexperten, wo es im Rücken „drückt“, denn im Stehen und Sitzen wirkt auf Bandscheiben, Wirbel und Nerven ein viel höherer Gewichtsdruck als im Liegen. Durch Aufnahmen des Upright-MRT kommen endlich die wahren Ursachen der Rückenschmerzen ans Licht. Nur so können von den Experten schmerzlindernde Therapien und Übungen für den Patienten entwickelt werden. Das innovative offene Upright-MRT System bietet folgende Vorteile:
Sitzen Sie in der Stressfalle?
Nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern rund ums Jahr klagen viele über zu viel Stress
Regenstauf - Die Deutschen fühlen sich so gestresst wie nie: Eine Mehrheit der Deutschen (58%) hat sich im letzten Jahr mindestens einmal so gestresst gefühlt, dass es sich auf das tägliche Leben ausgewirkt hat. Bei einem Drittel (32%) wurde der Alltag in den vergangenen zwölf Monaten gleich mehrmals negativ durch Stress beeinflusst. Das ist das Ergebnis einer Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos. Die Hälfte der Befragten (49%) hat sogar mindestens einmal ein so hohes Stresslevel verspürt, dass sie das Gefühl hatten, die Anforderungen des Lebens nicht mehr bewältigen zu können. Mehr als jeder Dritte (36%) berichtet außerdem von so schwerwiegenden Stressbelastungen, dass er für einen bestimmten Zeitraum im letzten Jahr nicht zur Arbeit gehen konnte.
Die heutige Arbeitswelt ist geprägt von einem immer häufigeren und schnelleren Gefühl der Überforderung und dem Bedürfnis nach einer Auszeit. Doch wie real ist dieser Stress wirklich? Professor Dr. Volker Busch, renommierter Neurowissenschaftler und Arzt, klärt auf und entlarvt gängige Mythen rund um das Thema Stress. Er betont: die gefühlte Belastung ist oft größer, weil wir heute anders über Stress sprechen. Seine These: Stress ist weit weniger gefährlich als oft angenommen.
Sommer, Sonne, Schlafprobleme? So bleibt es Zuhause kühl
Hitzeschutz im Dachgeschoss
Hamburg - Meist ist die Freude groß, wenn nach dem Winter die Temperaturen wieder steigen. Doch im Sommer kann das auch zur Belastung werden – gerade bei extremen Hitzeperioden. Eine Studie im Auftrag von Velux zeigte, dass bei übermäßiger Hitze Schlafprobleme die Lebensqualität von 41 Prozent der Deutschen am stärksten beeinträchtigen. Doch wer sein Schlafzimmer oder besser gleich die ganze Wohnung rechtzeitig vor steigenden Temperaturen schützt, muss keine Sorge vor tropischen Sommernächten haben – selbst im Dachgeschoss nicht.
Dass Häuser und Fenster zunehmend über gute Wärmedämmwerte verfügen, ist die Grundvoraussetzung dafür, ein Aufheizen von Gebäuden zu verhindern. Doch das reicht in der Regel nicht, wenn im Sommer mehrere sonnige Tage aufeinanderfolgen. Ein Rollo innen im Raum zu schließen, hilft dann nur wenig. Wichtig ist es, außen zu verhindern, dass die energiereichen Strahlen der Sonne überhaupt auf die Fensterscheiben treffen. Claudia Peretzki, Sonnenschutz-Expertin beim Dachfenster-Hersteller Velux, empfiehlt, auf Rollläden zu setzen: „Sind sie tagsüber geschlossen, können sie an einem heißen Sommertag für eine um bis zu 5,3 Grad Celsius kühlere Temperatur im Raum sorgen.“ Zudem bieten Rollläden noch weitere Vorteile, die einen erholsamen Schlaf fördern: „Sie verdunkeln den Raum optimal und reduzieren Geräusche von außen, sei es von Regen, Hagel oder Straßenlärm.“ Es gibt sie in elektrischen oder solarbetriebenen Varianten. Letztere eignen sich insbesondere für die Nachrüstung, da sie energieautark sind und für den Betrieb keine Kabel verlegt werden müssen. Die Bedienung erfolgt per Funksteuerung. Mit dem entsprechenden Zubehör kann man sie auch per Smartphone und Sprachbefehl steuern oder automatisch auf Basis von Innenraumtemperatur und Wetterdaten. Dann schließen sich die Rollläden von selbst, bevor ein Aufheizen der Wohnung droht.
Spielend besser sehen lernen
Heimat Krankenkasse führt innovative Therapie als Zusatzleistung ein
Bis zu 6 Prozent der Kinder in Deutschland sind von einer Amblyopie betroffen. Dabei handelt es sich um eine funktionale Sehschwäche, die in der Regelversorgung durch das Abkleben des besser sehenden Auges mit einem Pflaster korrigiert wird. Als kostenlose Zusatzleistung bietet die Heimat Krankenkasse ihren kleinen Patienten jetzt eine innovative Therapie an: „Spielend besser sehen!“ ist eine Online-Sehschulung, die die Sehkraft verbessert und noch dazu Spaß macht. „Die Gesundheit ihrer Kinder steht für die meisten Menschen an erster Stelle. Als familienorientierte Krankenkasse suchen wir deshalb immer nach Möglichkeiten, die das allgemeine Versorgungsangebot für Kinder gezielt optimieren. Daher sind wir froh, dass wir mit der webbasierten Stimulationstherapie ein echtes Leistungsplus anbieten können, das die Sehschärfe verbessern kann“, sagt Andree Leniger, Bereichsleiter Kundenservice und Vertrieb, bei der Heimat Krankenkasse.
Studie: Grippekranke kurieren sich nicht richtig aus
Leverkusen - Vor allem Frauen und Teilzeitbeschäftigte fühlen sich genötigt, so schnell wie möglich zur Arbeit zurückzukehren. Sie bleiben zwar bei Grippe und Co. zu Hause, kurieren sich aber nicht vollständig aus. Bei leichten Erkrankungen schleppen sich die Arbeitnehmer noch oft ins Büro oder den Betrieb. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der pronova BKK.
Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer ignoriert die Warnsignale des Körpers. Bei vergleichsweise leichten Beschwerden wie Rückenschmerzen, einer Erkältung oder Magenproblemen erscheinen die Bundesbürgerinnen und -bürger trotzdem am Arbeitsplatz. 57 Prozent der Befragten gehen mit Rückenschmerzen zum Job. Jeden Zweiten hält auch eine leichte Erkältung mit Husten und Schnupfen oder Magen-Darm-Beschwerden nicht von der vermeintlichen Pflichterfüllung ab. Mit Heuschnupfen und anderen Allergien sind 44 Prozent noch im Job. Selbst mit einem ansteckenden Infekt fühlen sich noch 22 Prozent arbeitsfähig und holen sich keine Krankschreibung. 16 Prozent sind selbst mit einer Grippe mit Fieber oder einer Bronchitis nicht an der Arbeit zu hindern.
Tabletten, Tabak & Tollkirsche: Wenn Neugier Kids in Gefahr bringt
KKH: Vergiftungsrisiko vor allem für die Jüngsten hoch
Hannover – Fängt ein Kind an zu krabbeln und zu laufen, beginnt es, die Umgebung zu erkunden, in Schubladen und hinter Schranktüren zu schauen oder Pflanzen auf Balkon und Terrasse zu entdecken. Nicht immer können Eltern ihre Schützlinge dabei im Blick haben. So kann es schnell passieren, dass Kinder mit schädlichen Substanzen in Kontakt kommen, die zu einer Vergiftung führen können. Genussmittel, Medikamente, Reinigungsmittel und Lampenöle zählen ebenso zu den Gefahrenquellen wie Farben und Lacke, flüssige Grillanzünder, Dünger, Antischädlings- und Pflanzenschutzmittel oder auch Giftpflanzen. Allein beim Giftinformationszentrum Nord – zuständig für die norddeutschen Bundesländer mit Sitz in Göttingen – wurden 2020 insgesamt rund 42.400 Vergiftungsfälle einschließlich Verdachtsfällen registriert. Mit 16.457 Fällen am stärksten vertreten ist die Gruppe der Ein- bis Vier-Jährigen. Viele Vergiftungen von Kindern ereignen sich im häuslichen Umfeld.
TK und AMSEL starten Telemedizin-Projekt für Multiple Sklerose (MS)-Erkrankte
Mehr Bewegung im Alltag!
"MS bewegt" heißt das gemeinsame Projekt, das die Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V. (AMSEL) und die Techniker Krankenkasse (TK) jetzt auf den Weg gebracht haben. Ziel ist es, mehr Bewegung in den Alltag von MS-Erkrankten zu bringen.
Viele Menschen, die an der chronisch-entzündlichen Nervenerkrankung Multiple Sklerose (MS) leiden, sind in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Dabei ist wissenschaftlich belegt, dass sich Bewegung und Gesundheitssport positiv auswirken, insbesondere auch bei Menschen mit MS. „Bisher fehlen jedoch geeignete Strukturen und Handlungsmöglichkeiten, die es den MS-Erkrankten ermöglichen, mit gezielter Bewegung selbstbestimmt und eigenverantwortlich ihrer chronischen Erkrankung entgegenzutreten", bedauert Götz Zipser, Geschäftsführer der AMSEL.
Toxische Metalle als Gesundheits-Blocker
In Zeiten von wachsender Belastung des Körpers durch Umweltprobleme stellt sich nicht mehr die Frage, ob dies gesundheitliche Folgen haben kann – sondern wie schwerwiegend sie sind. Toxische Metalle lagern sich in den Zellen ein und versperren wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen den Zugang. Sicht- oder spürbar sind diese von außen nicht – genau wie die gesundheitsgefährdenden Stoffe in der Nahrung und Luft. Mit der neuen Zell-Screening-Methode wird die Konzentration von toxischen Metallen binnen Sekunden erkannt und ausgewertet – dann kann gezielt etwas gegen Versorgungsmängel im Körper unternommen werden.
Klassische Messverfahren versus innovatives Zell-Screening
Kennen Sie das? Der Arzt nimmt zur Untersuchung Blut ab, danach heißt es ein paar Tage auf die Laborwerte warten. Sind diese endlich eingetroffen, folgt ein erneuter Arztbesuch – erst dann herrscht Klarheit über die Belastung durch toxische Metalle und Versorgung des Körpers mit lebensnotwendigen Mineralstoffen und Spurenelementen. Ziemlich zeitaufwändig, und auch die Kosten lassen manche vor einer solchen Untersuchung zurückschrecken. Ganz zu schweigen von der Angst vieler Menschen vor der Blutabnahme.
Trotz Chemotherapie in die Sonne?
Krebspatientinnen und -patienten sollten sich besonders vor UV-Strahlung schützen
Auch Krebserkrankte freuen sich über Sommer, Sonne und Wärme. Aber Vorsicht: Ausreichender Sonnenschutz ist ein Thema, das jeden angeht. Doch dies gilt in besonderem Maße für Patientinnen und Patienten während und nach einer Chemotherapie. Denn je nach eingesetztem Therapeutikum kann es zu einer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit gegenüber den langwelligeren UV-A-Strahlen kommen. Sonnenbrand, Rötungen der Haut und Blasen können die Folge sein. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums erläutert die Hintergründe und weist auf Schutzmaßnahmen hin.
Es gibt eine Vielzahl von Krebsmedikamenten, die bei Krebspatientinnen oder -patienten eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit hervorrufen können. Schon ein kurzer Aufenthalt in der Sonne oder sogar unter bewölktem Himmel kann dann heftige Hautreaktionen an dem Licht ausgesetzten Stellen, wie Gesicht oder Armen, hervorrufen. Diese ähneln einem klassischen Sonnenbrand oder äußern sich als Verfärbung der Haut. Auch die Nägel können betroffen sein. Die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Licht ist nicht nur von der verabreichten Chemotherapie abhängig. Auch die jeweiligen Hauteigenschaften spielen eine Rolle, also Hauttyp, Bräunungsgrad, Hautdicke, Behaarung und individuelle Empfindlichkeit.
Geschädigte Hautzellen und allergische Reaktionen
Häufige Folge der hohen Lichtempfindlichkeit sind phototoxische Reaktionen. Dabei entstehen durch die gesteigerte Lichteinwirkung in der Haut Substanzen, die die Hautzellen schädigen und dann Reaktionen ähnlich einem starken Sonnenbrand hervorrufen können. Eine phototoxische Reaktion kann auch dann auftreten, wenn ein Medikament die natürlichen Schutzmechanismen der Haut schwächt, so dass schädliche Substanzen nicht mehr ausreichend abgebaut werden können. Bei den selteneren photoallergischen Reaktionen wird vermutet, dass sich das Krebsmedikament unter Lichteinwirkung mit biologischen Strukturen, wie zum Beispiel Eiweißen in der Haut verbindet. Zellen des Immunsystems registrieren diese Verbindungen als „fremd“ und greifen sie an. Die Folge ist eine allergische Reaktion mit Rötung, Juckreiz oder Ausschlag.
Gilt nicht nur für Chemotherapie
Neben der Chemotherapie können auch sogenannte zielgerichtete Therapien eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit hervorrufen. Diese Therapieform hemmt das Tumorwachstum, indem sie gezielt Strukturen in oder auf Tumorzellen angreift, die für Wachstum, Teilung oder Überleben von Krebszellen verantwortlich sind. Auch Medikamente, die zusätzlich zur eigentlichen Krebstherapie unterstützend eingesetzt werden, können lichtempfindliche Wirkstoffe beinhalten: Antibiotika, Hormonpräparate oder Antidepressiva etwa. Ein Beispiel ist das Johanniskraut, ein pflanzlicher Stimmungsaufheller. Detaillierte Informationen bietet der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Ärztinnen und Ärzte beantworten täglich von 8 bis 20 Uhr Fragen rund um Krebs – telefonisch unter 0800-420 30 40 oder per E-Mail
Wie lässt sich ein Verdacht erhärten?
Liegt der Verdacht einer phototoxischen Reaktion nahe, kann mit einem Photo-Patch-Test festgestellt werden, ob ein Medikament dafür verantwortlich ist – und wenn ja, welches. Dabei wird die vermeintlich verdächtige Substanz auf zwei Hautareale aufgetragen, von denen dann eines unter standardisierten Bedingungen mit UV-A bestrahlt wird. Rötet sich nur das bestrahlte Areal stärker als die umliegende Haut, geht man von einer Lichtempfindlichkeit durch die untersuchte Substanz aus. Oft verschwinden die Veränderungen von selbst, wenn die Haut keiner UV-Strahlung mehr ausgesetzt wird. Sollte es die Behandlung der Krebserkrankung zulassen, kann im Einzelfall auch zu einem anderen Medikament gewechselt werden.
Schutzmaßnahmen konsequent einhalten
Der komplette Verzicht auf Sonnenlicht während und auch noch einige Zeit nach der Einnahme von Medikamenten, die die Lichtempfindlichkeit steigern, ist kaum realisierbar und würde auch einen großen Eingriff in die Lebensqualität der Betroffenen bedeuten. Umso wichtiger ist der konsequente Schutz vor den langwelligeren UV-A-Strahlen. Diese werden durch manche Sonnencremes und dünne Kleidung oft nicht ausreichend abgefangen. Krebserkrankte sollten darum bei jedem Aufenthalt im Freien eine Sonnencreme mit UV-A-Filter und sehr hohem Lichtschutzfaktor (SPF 50+) alle 2 Stunden neu auftragen und direkte Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr konsequent vermeiden. Zum Schutz der Augen vor möglichen phototoxischen Schäden ist eine Sonnenbrille mit UV-A- und UV-B-Filter sinnvoll. Auch ein Sonnenhut und dichtere Kleidung können gute Dienste leisten – gegebenenfalls auch bei längeren Autofahrten. Für Autos gibt es zudem UV-A-undurchlässige Schutzfolie, die auf Fensterscheiben oder auch dem Glasdach eines Autos aufgebracht werden kann. Genaue Angaben darüber, wie lange diese Schutzmaßnahmen nach Beendigung der Chemotherapie weitergeführt werden sollten, gibt es aktuell nicht.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Uni Hohenheim startet Projekt „Sei dabei, RAUCHFREI!“ an Berliner Tafel
Mehr Geld fürs Essen:
Wer wenig Geld zur Verfügung hat, muss sich jeden Einkauf gut überlegen. Wenn dann auch noch ein Teil des Budgets für Zigaretten abgeht, kann es spätestens am Monatsende schwierig werden, ausreichend Geld für gesunde Lebensmittel zur Verfügung zu haben. Doch etablierte Programme zur Rauchentwöhnung suchen einkommensschwache Menschen nur selten auf, sagt Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop. Die Ernährungspsychologin an der Universität Hohenheim in Stuttgart will nun ein Rauchentwöhnungsprogramm an die Bedürfnisse von Tafelkundinnen und -kunden anpassen.
Rauchen zählt zu den größten Risiken für vorzeitige Todesfälle und schwere Erkrankungen. In Deutschland sterben jährlich rund 120.000 Menschen an Erkrankungen, die mit dem Tabakrauchen assoziiert sind. Neben individuellen Belastungen durch das Tabakrauchen fallen jährlich insgesamt 79 Mrd. Euro soziale Kosten an, die überwiegend über die gesetzlichen Sozialversicherungen gTetragen werden.
Ob jemand raucht oder nicht, hängt unter anderem von seinem Einkommen ab. Unter Menschen mit niedrigem sozialem Status gibt es besonders viele Tabakkonsumenten. „Das ist gleich ein doppeltes gesundheitliches Problem“, stellt Prof. Dr. Nanette Ströbele-Benschop von der Universität Hohenheim fest, „denn bei Menschen mit niedrigem Einkommen konkurrieren das Bedürfnis nach Zigaretten und das nach ausreichend Lebensmittel um die geringen finanziellen Mittel.“
UV-Strahlung auch hinter Glas gefährlich?
Alle Jahre wieder zieht es in der warmen Jahreszeit viele Familien mit dem Auto in den Urlaub. Dass ultraviolette (UV-)Strahlen ein Risiko für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs darstellen, ist vielen bekannt. Aber schützen Autoscheiben ausreichend vor der gefährlichen Strahlung? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums klärt auf.
Bei der UV-Strahlung des Sonnenlichts handelt es sich um für den Menschen unsichtbare, elektromagnetische Wellen mit unterschiedlicher Energie. Die hochenergetischen UVC-Strahlen erreichen uns nicht, denn die Ozonschicht lässt sie nicht durch. Anders die energieärmeren UVA- und UVB-Strahlen. Sie gelangen durch die Erdatmosphäre und können Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Linsentrübung verursachen. Auch für die Entstehung der meisten Formen von Hautkrebs sind sie der Risikofaktor Nummer eins.
Veränderung im Verwaltungsrat der Gesundheitszentrum Fricktal AG
Rheinfelden, - Im Verwaltungsrat der Gesundheitszentrum Fricktal AG wechselt das Präsidium. Kurt Jakober, Präsident der Gesundheitszentrum Fricktal AG und der Gesundheitsstiftung Fricktal, übergibt an Katharina Hirt aus Magden. Am 4. Mai 2017 übernahm Katharina Hirt aus Magden das Präsidium des Verwaltungsrats der Gesundheitszentrum Fricktal AG. Katharina Hirt war zuletzt stellvertretende CEO und Mitglied der Geschäftsleitung der GZF AG. Durch ihre 32-jährige Tätigkeit im Unternehmen ist sie mit dem Gesundheitswesen bestens vertraut. Als Geschäftsleitungsmitglied hat sie in den letzten Jahren ebenfalls wesentlich zur Weiterentwicklung der GZF AG beigetragen. Der Verwaltungsrat ist davon überzeugt, dass mit Katharina Hirt als Präsidentin die bisher eingeschlagene Strategie der Unternehmung weitergeführt werden kann.